Die britische Regierung unternimmt bedeutende Schritte zur Stärkung des sozialen Wohnungsbaus. In der kommenden Woche wird bekanntgegeben, dass die seit langem etablierten Rabatte des Right to Buy-Programms zurückgeschraubt werden sollen. Ziel ist es, den kommunalen Wohnungsbestand zu schützen und die Versorgung mit bezahlbaren Wohnraum zu verbessern.
Im Rahmen eines umfassenden Wohnungsbaupakets sind Investitionen in Höhe von 500 Millionen Pfund vorgesehen, um 5.000 neue, erschwingliche Sozialwohnungen zu schaffen. Weitere 128 Millionen Pfund sollen die Umsetzung von Projekten zur Erschaffung von 33.000 neuen Wohnungen im ganzen Land unterstützen. Rachel Reeves, die für das Wohnungswesen zuständige Ministerin, betonte die Notwendigkeit, die Wohnraumkrise anzugehen, die laut Reeves "eine Generation vom Immobilienmarkt ausgeschlossen und das Wirtschaftswachstum gebremst" habe.
Zur Unterstützung dieser Pläne wird eine Obergrenze eingeführt, die es sozialen Wohnungsanbietern ermöglicht, Mieten maximal in Höhe der Verbraucherpreisindexinflation plus 1% zu erhöhen. Eine Konsultation über ein mögliches fünf- oder sogar zehnjähriges Mietabkommen soll gestartet werden, um die Ansichten der Öffentlichkeit einzuholen.
Ein wichtiger Bestandteil des neuen Planes ist die Erlaubnis für Kommunen, 100% der Einnahmen aus dem Verkauf von Right to Buy-Wohnungen zu behalten, was die Schaffung neuer Sozialwohnungen erleichtern soll. Zusätzlich wird im Frühjahr eine umfassende Wohnungsstrategie vorgestellt, die strategische Maßnahmen und Investitionen bis 2026 beinhaltet. Diese Ergänzung von 500 Millionen Pfund erbringt eine Gesamtinvestition von über 5 Milliarden Pfund in die Wohnungsversorgung.
Weitere Detailinvestitionen umfassen unter anderem:
- Investitionen von 56 Millionen Pfund zur Schaffung von 2.000 neuen Wohnungen an den Liverpool Central Docks.
- 25 Millionen Pfund zur Schaffung eines neuen Fonds für 3.000 energieeffiziente und erschwingliche Wohnungen.
- 47 Millionen Pfund zur Unterstützung lokaler Behörden, um Flussverschmutzungen zu bekämpfen und den Bau von geschätzten 28.000 Wohnungen zu ermöglichen.
Angela Rayner, die stellvertretende Premierministerin, erklärt, dass ein neuer Impuls im Wohnungsbau erforderlich sei: "Wir haben ein kaputtes Wohnsystem geerbt, das dringend erneuert werden muss, um Familien den Zugang zu bezahlbaren und sicheren Wohnräumen zu ermöglichen."