Die US-Verbraucherschutzbehörde hat Walmart und das Finanztechnologieunternehmen Branch Messenger ins Visier genommen. Der Vorwurf: Angeblich sollen beide Unternehmen ohne Zustimmung teure Bankkonten für Lieferfahrer eröffnet haben. Die betroffenen Fahrer des Spark Driver-Programms sahen sich demnach gezwungen, die kostenintensiven Konten zu nutzen oder den Arbeitsplatz zu verlieren.
Die Klage gegen Walmart und Branch Messenger, eingereicht beim US-Bezirksgericht in Minnesota, wirft den Unternehmen zudem vor, falsche Versprechungen gemacht und über eine Million Lieferfahrer ausgebeutet zu haben. Weder Walmart noch Branch Messenger reagierten auf die Anfragen zur Stellungnahme.
Die Klage reiht sich ein in eine Serie von Maßnahmen der Verbraucherschutzbehörde, die zuletzt eine strengere Gangart anschlägt. Neben Walmart steht auch das Finanzunternehmen Evolve Bank & Trust unter Beobachtung, das eng mit Branch Messenger zusammenarbeitet und durch frühere Partnerschaften mit Synapse Financial Technologies auffiel.
Überdies behauptet die Verbraucherschutzbehörde, die Fahrer seien über die sofortige Verfügbarkeit ihrer Verdienste getäuscht worden. Walmart, das seinen Spark-Lieferdienst 2018 startete, betonte kürzlich, dass die E-Commerce-Umsätze im letzten Quartal in den USA um über 20 Prozent gestiegen seien, was die Bedeutung dieser Dienstleistung unterstreicht.