100.000 Euro im Jahr. Das klingt verlockend – und ist doch nur für wenige Realität. Tatsächlich überschreiten nur rund 7,5 Prozent der Einkommen in Deutschland diese Schwelle. Aber die gute Nachricht: Es gibt klare Wege, um sich in diese exklusive Liga der Spitzenverdiener hochzuarbeiten.
Welche Branchen und Berufe besonders lukrativ sind und warum der Standort auch eine Rolle spielt, zeigt eine neue Auswertung der Jobplattform Stepstone.
Banken: Der sicherste Weg zum Topgehalt
Wer träumt, in die Gehaltsliga der Topverdiener aufzusteigen, sollte einen Blick in die Finanzwelt werfen. Banken sind nach wie vor das beste Pflaster für alle, die 100.000 Euro und mehr verdienen wollen. Laut Stepstone schaffen es 13,5 Prozent der Beschäftigten in dieser Branche auf ein sechsstelliges Gehalt.
Noch besser stehen die Chancen, wenn man Führungsverantwortung übernimmt – dann steigt der Anteil auf über 33 Prozent. Und das gilt nicht nur für klassische Bankmitarbeiter: Spezialisten im Bereich IT, Cybersecurity oder nachhaltige Finanzierungen sind stark gefragt und werden überdurchschnittlich entlohnt.
Finanzexperten und Juristen: Hier wird's lukrativ
Auch Finanzexperten, Manager und Juristen gehören zu den Glücklichen, die häufig auf sechsstellige Gehälter kommen. Wer als Jurist in einer großen Kanzlei arbeitet, kann bereits auf der ersten Karrierestufe 139.000 Euro verdienen – in Unternehmen liegt das Durchschnittsgehalt etwas niedriger, aber auch hier sind 100.000 Euro keine Seltenheit.
Finanzvorstände, die sogenannten CFOs, gehören zu den absoluten Spitzenverdienern. Ihre Gehälter können je nach Unternehmensgröße zwischen 108.000 und 448.000 Euro variieren. In den obersten Führungsebenen der DAX-Konzerne sind sogar Millionengehälter drin.
Standort: Hamburg und Hessen führen das Gehaltsranking an
Neben der richtigen Branche spielt auch der Wohnort eine entscheidende Rolle. Die meisten Spitzenverdiener findet man in Hamburg und Hessen. In diesen Regionen verdienen rund sechs Prozent der Arbeitnehmer mehr als 100.000 Euro jährlich.
Die anderen Bundesländer kommen da nicht mit: In Sachsen-Anhalt oder Schleswig-Holstein schaffen das gerade mal zwei Prozent der Beschäftigten. Der Standort bleibt also ein wichtiger Faktor auf dem Weg zum Topgehalt.
Führungsverantwortung: Der schnellste Weg zum großen Geld
Und hier kommt der entscheidende Punkt: Personalverantwortung. Wer ein Team leitet, hat deutlich bessere Chancen auf ein Spitzengehalt.
Neun Prozent aller Beschäftigten mit Personalverantwortung verdienen sechsstellig, bei denen ohne Führungsverantwortung sind es nur zwei Prozent. Und je größer das Team, desto besser stehen die Chancen: Wer über 50 Mitarbeiter führt, verdient in fast 20 Prozent der Fälle 100.000 Euro und mehr.
Männer verdienen mehr als Frauen – leider auch bei Spitzengehältern
Auch bei den Topgehältern zeigt sich der Gender Pay Gap: Männer haben eine fast viermal so hohe Wahrscheinlichkeit, 100.000 Euro zu verdienen wie Frauen. Während 5,4 Prozent der Männer diese Gehaltsgrenze knacken, sind es bei den Frauen nur 1,4 Prozent. Ein trauriges, aber leider hartnäckiges Problem.
Sechsstelliges Gehalt – so kommen Sie hin
Wer die richtigen Entscheidungen trifft, hat gute Chancen, zu den Bestverdienern in Deutschland zu gehören. Banken, Finanzexperten und Juristen führen die Liste der Topverdiener an.
Personalverantwortung und der richtige Standort können den Weg in die sechsstellige Gehaltswelt ebnen. Aber auch wenn die Zahlen ermutigend wirken, bleibt der Weg dorthin für viele ein steiniger. Doch klar ist: Es gibt ihn – den Weg zum 100.000-Euro-Jahresgehalt.
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