15. Januar, 2025

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WMO prognostiziert mögliches La Niña – Klimawandel bleibt dominante Herausforderung

WMO prognostiziert mögliches La Niña – Klimawandel bleibt dominante Herausforderung

Die Weltwetterorganisation (WMO) sieht eine 60-prozentige Wahrscheinlichkeit, dass sich das Wetterphänomen La Niña bis zum Jahresende 2023 zeigt. Dieses seltene Ereignis ist für seine kühlenden Effekte auf das globale Klima bekannt und tritt als Gegenstück zu El Niño auf, welches tendenziell die Durchschnittstemperaturen anhebt. Eine kürzlich abgeklungene El-Niño-Episode erreichte ihren Höhepunkt zwischen November 2023 und Januar 2024, und die WMO hält eine weitere Episode in diesem Jahr für unwahrscheinlich.

Die mögliche kurzfristige Abkühlung durch La Niña dürfte jedoch kaum ausreichen, um den menschengemachten Klimawandel zu kompensieren. WMO-Generalsekretärin Celeste Saulo warnt eindringlich: „Selbst, wenn es zu einer kurzfristigen Abkühlung durch ein La-Niña-Ereignis kommt, wird dies nichts an der langfristigen Entwicklung der steigenden globalen Temperaturen ändern.“

Zwischen 2020 und 2023 fand eine ungewöhnlich lange La-Niña-Phase statt, dennoch gehören die vergangenen neun Jahre zu den wärmsten seit Beginn der Aufzeichnungen. Dies unterstreicht die Dringlichkeit, den fortschreitenden Klimawandel als entscheidende globale Herausforderung zu behandeln.

El Niño führt zu einer Erwärmung der oberen Wasserschichten im tropischen Pazifik entlang der mittel- und südamerikanischen Küste, was veränderte Windströme und Niederschläge zur Folge hat. Im Kontrast dazu sorgt La Niña für kühlere Temperaturen und unterschiedliche klimatologische Bedingungen. Beide Phänomene treten im Wechsel in unregelmäßigen Abständen auf und haben tiefgreifende Auswirkungen auf Wetter- und Klimamuster weltweit.