16. September, 2024

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Wissenschaftler enthüllen überraschende Ereignisse in der Welt der Haie: Porbeagle-Hai von größerem Hai gefressen

Wissenschaftler enthüllen überraschende Ereignisse in der Welt der Haie: Porbeagle-Hai von größerem Hai gefressen

Forscher entdeckten kürzlich etwas Unerwartetes, als sie einen trächtigen Heringshai, auch bekannt als Porbeagle, markierten. Dies führte zu neuen Einsichten darüber, wie große Haie einander jagen. Die Studie, die diese bemerkenswerten Ergebnisse präsentiert, wurde im Fachjournal „Frontiers in Marine Science“ veröffentlicht.

Das Team um Dr. Brooke Anderson, Meeresfischereibiologin beim North Carolina Department of Environmental Quality, markierte im Oktober 2020 einen trächtigen Porbeagle-Hai, um mehr über dessen Lebensraum zu erfahren. Zu ihrer Überraschung registrierte der Tracker im März 2021 eine ungewöhnliche Aktivität: Der markierte Hai war von einem größeren Artgenossen gefressen worden.

Porbeagle-Haie, die im Atlantik, Südpazifik und Mittelmeer vorkommen, können über 3,7 Meter lang und bis zu 230 Kilogramm schwer werden. Sie leben zwischen 30 und 65 Jahren, doch erst mit 13 Jahren sind Weibchen fortpflanzungsfähig. Die Population dieser Haie ist durch Lebensraumverlust, Überfischung und als Beifang in Fischernetzen bedroht. Besonders die Population im Nordwestatlantik gilt als gefährdet.

Die Wissenschaftler identifizierten zwei Hauptverdächtige: den Weißen Hai und den Kurzflossen-Makohai. Diese Entdeckung könnte das Verständnis der Interaktionen großer Haie grundlegend verändern. Dr. Anderson und ihr Team hatten beabsichtigt, Wanderungsrouten trächtiger Porbeagle-Haie zu erforschen, um Schutzgebiete einzurichten. Doch die unerwarteten Erkenntnisse erweitern nun das Wissen über das Verhalten dieser Raubtiere.

Die herangezogene Technologie umfasste zwei Satellitenmarkierungen, die Position und Tauchverhalten des Haies überwachten. Nachdem der Tracker Daten von der Meeresoberfläche südwestlich von Bermuda sendete, verfolgten die Forscher das Verhalten eines größeren Räubers, der den Porbeagle verschluckt hatte.

Diese Ereignisse bestätigen, dass auch große Haie, wie der Weiße Hai und der Kurzflossen-Makohai, einander jagen können. Dr. Adrian Gutteridge, Haibiologe und Mitglied der Shark Specialist Group der International Union for Conservation of Nature, betonte die Bedeutung weiterer Studien über diese komplexen Raubtier-Interaktionen.

Die Forscher betonen, wie wichtig eines verstärkten Schutzes für diese Haiarten und weiterer Forschungen ist. Die Erkenntnis, dass Haie durchaus einander jagen, beleuchtet die Verschiedenartigkeit und die unerwartete Dynamik der Ozeanbewohner. Dieser Vorfall erinnert daran, dass der Weiße Hai trotz seiner Bedrohung stets am oberen Ende der Nahrungskette steht.