12. Februar, 2025

Politik

Wissenschaft sieht Rot: Protest gegen Trumps Budgetkürzungen

Wissenschaft sieht Rot: Protest gegen Trumps Budgetkürzungen

In einer Zeit, in der Wissenschaft und Technologie eine zunehmend bedeutendere Rolle in der globalen Dynamik einnehmen, warnt das angesehene Fachjournal "Science" vor den gravierenden Auswirkungen geplanter Budgetkürzungen durch die US-Regierung unter Präsident Donald Trump. Die Rede ist von einer "rücksichtslosen Demolierung" seitens Chefredakteur Holden Thorp, der die Wissenschaftswelt zur Einheit gegen die Sparmaßnahmen aufruft.

Im Fokus steht die geplante Einsparung von rund vier Milliarden Dollar bei den Nationalen Gesundheitsinstituten (NIH), einer Schlüsselbehörde für biomedizinische Forschung, deren gesamtes Budget bei etwa 48 Milliarden Dollar liegt. Trotz einer richterlichen Blockade nach Klagen mehrerer Justizminister von US-Bundesstaaten, bleibt die Sorge groß, dass die Kürzungen die Forschung in lebenswichtigen Bereichen wie Krebs oder Herzerkrankungen untermauern könnten.

Chefredakteur Thorp betont in seinem Plädoyer, dass die finanzielle Unterstützung der Regierung keine Wohltätigkeit darstelle, sondern eine notwendige Investition in die Forschungsinfrastruktur des Landes sei. Der drohende Bruch dieser Partnerschaft könnte die amerikanische Führungsposition in Wissenschaft und Technologie untergraben und kommt zu einem Zeitpunkt, an dem globale Konkurrenzfähigkeit von entscheidender Bedeutung ist.

Mit Spannung wird das jährliche Treffen der AAAS in Boston erwartet, bei dem Tausende von Forschern ihre Besorgnis und möglicherweise auch ihren Protest ausdrücken werden. Schon in der ersten Amtszeit von Trump war die AAAS Bühne für den Widerstand gegen die damalige Wissenschaftspolitik der Regierung.