20. Oktober, 2024

Wirtschaft

Wirtschaftszukunft im Wandel: Harris vs. Trump

Wirtschaftszukunft im Wandel: Harris vs. Trump

Die bevorstehenden US-Präsidentschaftswahlen werfen ihre Schatten voraus und beeinflussen bereits jetzt die Erwartungshaltungen zur deutschen Wirtschaftsentwicklung. Laut einer Untersuchung des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim sprechen sich viele Experten für Kamala Harris als bessere Wahl für die Wirtschaft Deutschlands aus. Eine Mehrheit der befragten Finanzmarktexperten geht von einem moderaten Wachstum aus, sollte Harris ins Weiße Haus einziehen. Die Aussicht auf eine erneute Präsidentschaft von Donald Trump hingegen wird skeptischer betrachtet. Beispielsweise erwarten 45 Prozent der Analysten unter einer Präsidentin Harris für 2025 ein stärkeres Wachstum des deutschen Bruttoinlandsprodukts (BIP). Im Gegensatz dazu prognostizieren lediglich sieben Prozent eine positive Wirkung auf das BIP im Falle eines Trump-Sieges. Die Analyse umfasst Antworten von 101 Experten, die eine Prognose bis ins Jahr 2028 abgaben. Während Harris auf stabilere Finanzmärkte setzt, wird Trump protektionistische Maßnahmen favorisieren, die das Wachstumspotenzial Deutschlands beeinträchtigen könnten. Der Handelspartner USA ist für Deutschland von essenzieller Bedeutung. Die Analyse zeigt, dass das Wachstum des deutschen BIP während der Amtszeit von 2025 bis 2028 moderat ansteigt. Bei Harris fällt dieser Effekt stärker aus. Der prognostizierte Unterschied in der wirtschaftlichen Entwicklung zwischen den beiden Kandidaten beträgt anfangs 0,14 Prozentpunkte und wächst bis 2028 auf 0,26 Prozentpunkte. Die Forscher des ZEW sehen in den teils protektionistischen Plänen Trumps, wie seiner Ankündigung von hohen Einfuhrzöllen, eine potenzielle Beeinträchtigung der deutschen Industrie, die ohnehin unter Druck steht.