10. Oktober, 2024

Wirtschaft

Wirtschaftswetter-Kaleidoskop: Ein internationaler Blick auf Inflation, Arbeitslosenhilfe und Finanzhilfen

Wirtschaftswetter-Kaleidoskop: Ein internationaler Blick auf Inflation, Arbeitslosenhilfe und Finanzhilfen

In den Vereinigten Staaten zeigt sich das Inflationsgespenst weitaus hartnäckiger, als Ökonomen gehofft hatten. Die US-Verbraucherpreise sind im September im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2,4 Prozent gestiegen und notieren damit auf dem tiefsten Stand seit Februar 2021. Dennoch war der Rückgang geringer als von Experten antizipiert, die mit einer Abnahme auf 2,3 Prozent rechneten. Diese Entwicklung bremst die Erwartungen an mögliche Zinslockerungen durch die Fed.

Gleichzeitig melden sich aus Deutschland positivere Nachrichten: Der deutsche Einzelhandel konnte im August eine Erholung gegenüber dem Vormonat verzeichnen, mit einem Umsatzplus von 1,6 Prozent im Vergleich zum Juli. Im Vergleich zum Vorjahr erfreuten sich die Einzelhändler eines realen Umsatzanstiegs von 2,1 Prozent, was die Auswirkungen der Kauflaune der Verbraucher unterstreicht.

Die Landschaft der US-Arbeitsmarktstatistiken zeigte in der vergangenen Woche unerwartet hohe Zahlen bei den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe. Mit 258.000 neuen Anträgen erreichten diese den höchsten Stand seit über einem Jahr, weit über den Erwartungen der Analysten.

Derweil kämpfen Unternehmen in Deutschland mit einer signifikanten Zunahme von Insolvenzen. Das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle registrierte im dritten Quartal 2024 einen Rekordwert an Firmenpleiten, bedingt durch die wirtschaftliche Schwächephase und Nachholeffekte der Corona-Pandemie.

Im internationalen Kontext wies die ukrainische Staatsführung entschieden Berichte über einen möglichen Waffenstillstand mit Russland zurück. Währenddessen fließen in Brüssel weiterhin Gelder aus dem EU-Coronatopf, mit bislang rund 40 Prozent der Mittel ausgeschüttet.

Schließlich kann die Republik Moldau auf erhebliche Unterstützung der EU in Form von 1,8 Milliarden Euro neuen Hilfen hoffen – ein strategischer Schachzug der EU, der sowohl wirtschaftliche als auch geopolitische Implikationen haben könnte, da das Land seinen Blick gen Westen richtet.