Nach der kürzlichen Auflösung der Ampel-Koalition präsentieren die sogenannten "Wirtschaftsweisen" ihre diesjährige Analyse zur wirtschaftlichen Entwicklung. Nach traditioneller Übergabe an Kanzler Olaf Scholz, wird um 14:30 Uhr das Gutachten veröffentlicht, welches voraussichtlich eine pessimistischere Konjunktureinschätzung für die Jahre 2023 und 2024 beinhalten könnte. Im Fokus steht der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, dessen Voraussagen essenziell für die Steuerung der Wirtschaftspolitik sind.
Im Mai prognostizierten die Experten ein zartes Bruttoinlandsprodukt-Wachstum von 0,2 Prozent für 2024 und etwas optimistischere 0,9 Prozent für 2025. Doch angesichts der jüngst gesunkenen Konjunkturprognose der Bundesregierung, die einen Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,2 Prozent in 2023 postuliert, herrscht eine gewisse Skepsis. Unsicherheit bei Unternehmen und Konsumenten lässt Investitionsentscheidungen stocken.
Für 2024 plant die Regierung ein ambitioniertes Konjunkturpaket, das mit Steuererlassungen, Arbeitsanreizen und günstigeren Stromtarifen frischen Schub leisten soll. Jedoch bleibt die Implementierung dieses Programms nach dem Scheitern der Ampel diskussionswürdig.