13. März, 2025

Märkte

Wirtschaftssorgen belasten US-Technologiemärkte: Ein Erholungsvorstoß scheitert

Wirtschaftssorgen belasten US-Technologiemärkte: Ein Erholungsvorstoß scheitert

An den US-Börsen haben am Donnerstag abermals Konjunkturängste die Oberhand gewonnen, was vor allem die sensiblen Technologiewerte belastete. Diese hatten zuvor in der Wochenmitte noch versucht, im aktuellen Abwärtstrend einen Erholungsschritt zu unternehmen. Dennoch verzeichnete der technologiestarke Nasdaq 100 am Donnerstag einen Rückgang von 0,61 Prozent und schloss bei 19.476,27 Punkten. Der breit gefasste S&P 500 sank um 0,29 Prozent auf 5.582,87 Punkte und der Leitindex Dow Jones Industrial verzeichnete ein Minus von 0,18 Prozent und beendete den Handelstag bei 41.276,03 Punkten.

Nach Ansicht der Chart-Experten von Index-Radar könnte das Sprichwort von den kurzen Beinen politischer Börsen angesichts der andauernden Unsicherheiten unter Donald Trump im Weißen Haus der Vergangenheit angehören. Die unsteten Rahmenbedingungen erschweren sowohl die Planungssicherheit für Unternehmen als auch den Konsum, und zusätzlich droht am Wochenende erneut ein Regierungsstillstand in den USA. Ohne eine Einigung auf einen Übergangshaushalt zwischen den Demokraten und Republikanern könnte es erneut zu einem finanziellen Stillstand kommen, warnen die Experten.

Auf der Unternehmensseite versprühten jedoch einige positive Nachrichten einen Hauch Optimismus. Intel sorgte mit der Ernennung eines neuen CEO für positive Nachrichten, die den Aktienkurs um bemerkenswerte 16 Prozent steigen ließen. Lip-Bu Tan, ein erfahrener Branchenveteran, soll den Halbleiterriesen aus seiner derzeitigen Krise führen. UBS-Analyst Timothy Arcuri lobte Tans Erfahrung und hervorgehobene Beziehungen in Asien, die bereits in der Vergangenheit Mehrwert für die Aktionäre schufen.

Allerdings dominierten auch zahlreiche weniger erfreuliche Unternehmensnachrichten den Handelstag. So fielen die Adobe-Aktien im Nasdaq 100 um mehr als zehn Prozent. Grund war ein enttäuschender Umsatzausblick für das laufende Quartal.

Uipath sah sich mit einem Kursrückgang von rund 13 Prozent konfrontiert, bedingt durch eine schwache Umsatzprognose. Laut Matthew Hedberg von der RBC reflektiert diese Prognose das derzeit unsichere Marktumfeld, auch vor dem Hintergrund potenzieller Einschnitte bei staatlichen Ausgaben.

Zudem büßten die Aktien des Lkw-Herstellers Paccar über zwei Prozent ein, nachdem bekannt wurde, dass die bisher erwarteten strengeren Emissionsvorschriften möglicherweise von der neuen EPA-Leitung unter Trump überdacht werden. Dies dämpfte die Hoffnungen der Anleger, dass härtere Regelungen den Verkauf neuer Lkw beflügeln könnten.

Ähnlich negativ erging es den Aktien von American Eagle Outfitters, die ebenfalls um mehr als zwei Prozent nachgaben. JPMorgan-Analyst Matthew Boss bezeichnete den Quartals- und Jahresausblick des Modeunternehmens als weitgehend enttäuschend.