In einer jüngst veröffentlichten Analyse haben die führenden Wirtschaftsinstitute Deutschlands ihre Einschätzung zur aktuellen wirtschaftlichen Lage des Landes dargelegt. Gemäß einem Bericht des 'Handelsblatts' zeichnen die Experten ein ernüchterndes Bild: Für das laufende Jahr wird ein nur geringfügiges Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von lediglich 0,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erwartet. Dies stellt eine deutliche Korrektur der optimistischeren Herbstprognose dar, die ein Wachstum von 0,8 Prozent in Aussicht stellte.
Die Vorhersagen für die kommenden Jahre variieren. Für das Jahr 2024 wird ein Rückgang des BIP um 0,2 Prozent erwartet, während die Perspektiven für 2025 immerhin eine leichte Erholung andeuten, nachdem die Wirtschaft zuvor zwei aufeinanderfolgende Rezessionsjahre verkraften musste. Trotz der aktuelle Schwächephase teilen die Institute die Hoffnung auf eine moderate wirtschaftliche Erholung im Jahr 2026, angetrieben durch politische und unternehmerische Anpassungsmaßnahmen.
Zusätzliche Unsicherheitsfaktoren resultieren aus den neuen Handelshemmnissen, die durch die jüngsten Zollentscheidungen von US-Präsident Donald Trump eingeführt wurden. Diese, in Verbindung mit den chinesischen Reaktionen, könnten das ohnehin fragile Wirtschaftswachstum weiter belasten. Es ist bedeutsam darauf hinzuweisen, dass das Gutachten der Wirtschaftsinstitute auch ohne Berücksichtigung dieser Entwicklungen erstellt wurde, da Trumps Maßnahmen erst nach Fertigstellung der Analyse bekannt gegeben wurden.
Die Gemeinschaftsdiagnose, die entscheidend in die politischen Entscheidungen einfließt, wurde vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), dem Ifo Institut, dem Kiel Institut für Weltwirtschaft (IfW), dem Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) und dem RWI - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Essen erarbeitet. Diese Analysen sind essenziell für die Erstellung der Regulierungsprognosen der Bundesregierung und bilden die Grundlage für zukünftige Steuereinnahmenabschätzungen.