20. Oktober, 2024

Wirtschaft

Wirtschaftsnobelpreisträger warnt vor langfristigen Folgen verfehlter Politik

Wirtschaftsnobelpreisträger warnt vor langfristigen Folgen verfehlter Politik

Simon Johnson, namhafter Wirtschaftsnobelpreisträger und Forscher am Massachusetts Institute of Technology (MIT), mahnt die Regierungen westlicher Industriestaaten, die möglichen negativen Auswirkungen unausgewogener Wirtschaftspolitik nicht zu unterschätzen. Die Welt sei ein komplexes und oft unsicheres Umfeld, so Johnson. Nur durch eine kluge Gestaltung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen lasse sich der Wohlstand vieler Menschen in den einzelnen Ländern sicherstellen. Ansonsten seien die Folgen gravierend und potenziell negativ.

Herausragende Bedeutung komme der Ausgestaltung der gesellschaftlichen Institutionen zu, welche entweder der Gemeinschaft zugutekämen oder diese ausnutzten. In den Analysen, die Johnson gemeinsam mit seinen Kollegen Daron Acemoglu und James A. Robinson durchführte, wurde kürzlich die unterschiedliche Verteilung von Wohlstand zwischen Nationen beleuchtet. Die Forscher wurden für ihre wertvollen Erkenntnisse auf diesem Gebiet ausgezeichnet.

Angesichts des derzeitigen politischen Klimas äußert Johnson auch Besorgnis über die Möglichkeit eines erneuten Siegs von Ex-Präsident Donald Trump bei den kommenden US-Wahlen. Johnson hält dies für potenziell schädlich für die bestehenden Institutionen, sowohl in den USA als auch weltweit. Einen derartigen Sieg zu bewältigen und gleichzeitig den Schaden an den Institutionen zu begrenzen, stelle eine große Herausforderung dar. Doch selbst bei einer Niederlage Trumps, sollte diese nicht anerkannt werden, seien nachhaltige Anstrengungen notwendig.