03. Februar, 2025

Märkte

Wirtschaftsmärkte im Aufruhr: Trumps Zollpolitik beschert herbe Verluste

Wirtschaftsmärkte im Aufruhr: Trumps Zollpolitik beschert herbe Verluste

Die globalen Finanzmärkte stehen vor einer neuen Herausforderung, nachdem US-Präsident Donald Trump seine angekündigten Zollmaßnahmen rigoros umgesetzt hat. Die Markthoffnungen auf ein milderes Vorgehen wurden zerschlagen, was zu einem abrupten Ende der Börsenrally führte.

In den Vereinigten Staaten verzeichneten die Märkte bereits am Freitag negative Entwicklungen, während die europäischen Märkte die neue Woche mit merklichen Verlusten begannen. Ralf Umlauf von der Helaba beschrieb die Lage als "wirtschaftlich verlustbringend für alle Beteiligten", während die Deutsche Bank die Situation als ein klares Lose-Lose-Szenario bezeichnete.

Der DAX verzeichnete am Montagmorgen einen Rückgang auf 21.218 Punkte, was einem Verlust von rund 2 Prozent seit dem letzten Handelsschluss am Freitag entspricht. Auch andere Indizes wie der Stoxx Europe 600 und Rohstoffe wie Gold und Bitcoin mussten Einbußen hinnehmen.

Zu den zusätzlichen Herausforderungen zählt die Befürchtung, dass die europäischen Märkte dem dominoartigen "Zolltanz" nicht entkommen können. Nahezu die Hälfte aller US-Importe, die Zölle betreffen, stammen aus Mexiko, Kanada und China, was die Lieferketten empfindlich stören könnte.

In einem ohnehin überkauften Markt warnen Chartanalysten, dass Korrekturen von zunehmender Bedeutung sind. Christoph Geyer meint, dass die aktuell überbewerteten Indikatoren Verkaufssignale liefern könnten. Markus Reinwand von der Helaba hingegen sieht trotz der globalen Unwägbarkeiten keinen Grund für Anleger, sich vollständig von Aktien zu trennen.

Die Berichtssaison hält zudem interessante Entwicklungen bereit. Diese Woche sollen 78 Unternehmen aus dem Stoxx Europe 600 und 131 aus dem S&P 500 ihre Quartalszahlen veröffentlichen, darunter Größen wie BNP Paribas, Infineon und Alphabet. Gleichzeitig richtet sich das Augenmerk auch auf bedeutende Wirtschaftsdaten wie die Arbeitslosenzahlen in den USA, die für Freitag erwartet werden.