12. März, 2025

Wirtschaft

Wirtschaftslandschaft im Umbruch: Bidens Präsidentschaft und der wirtschaftliche Ausblick

Wirtschaftslandschaft im Umbruch: Bidens Präsidentschaft und der wirtschaftliche Ausblick

Der politische Kurswechsel im Jahr 2024 markiert einen bedeutenden Wendepunkt in den USA, als Präsident Joe Biden sich entschied, nicht für eine zweite Amtszeit zu kandidieren. Diese Entscheidung hat seinem politischen Erbe einen Dämpfer versetzt. Sein Nachfolger stand vor der Herausforderung, innerhalb von drei Monaten eine Wahlkampagne zu starten, während Donald Trump in einem unerwarteten Sieg über Vizepräsidentin Kamala Harris die Wählerunzufriedenheit über die bisherige Amtsführung ausdrückte.

Dennoch zeigt die Wirtschaft aus Bidens Amtszeit Fortschritte, die möglicherweise ein positives Vermächtnis hinterlassen werden. Trotz der anhaltenden Missstimmung der Bürger über gestiegene Preise in den letzten Jahren, hat sich seit dem Zinsgipfel von 9 % im Jahr 2022 eine kontinuierliche Verbesserung eingestellt. Die Inflation ist rückläufig, ohne dass die robuste Gesamtwirtschaft darunter leidet – eine Leistung, die oft erst mit einer Rezession erreicht wird.

Die Inflationsrate ist von 3,1 % im Januar auf 2,7 % gesunken. Besonders bemerkenswert ist der Rückgang der Mietinflation von 6,1 % auf 4,4 %. Lebensmittelpreise bewegten sich das ganze Jahr über bei rund 1 %, während Preise für Autos, Benzin und Elektronik sogar gesunken sind. Doch trotz dieser positiven Anzeichen bleiben die Preissteigerungen der letzten Jahre weiterhin eine Belastung für viele Haushalte und führten zu einer politischen Quittung für die amtierende Regierung bei den jüngsten Wahlen.

Bedenken in Bezug auf eine mögliche erneute Inflation, insbesondere bei Ausgaben für Versicherungen, medizinische Versorgung und Autoreparaturen, bleiben bestehen. Ein jüngster Rückgang an den Aktienmärkten rüttelte die Anleger auf. Dennoch sprechen grundlegende Wirtschaftsdaten eine positive Sprache: Seit 19 Monaten steigen die Einkommen schneller als die Inflation, wodurch Arbeitnehmer den Rückstand wettmachen und sogar wieder aufholen können. Obwohl dies den Wahlausgang nicht mehr ändern konnte, bleibt es ein positiver Anhaltspunkt für eine nachhaltige Erholung, die sich in den Haushaltsbudgets bemerkbar macht.

Gleichzeitig bleibt das Beschäftigungswachstum stabil. 2024 wurden bisher fast 2 Millionen Arbeitsplätze geschaffen, und obwohl sich das Wachstumstempo verlangsamt, ist es doch stark genug, um ein solides Wirtschaftswachstum zu unterstützen. Optimismus herrscht auch unter den Investoren. Der S&P 500 Index legte in diesem Jahr um beeindruckende 27 % zu, trotz jüngster Verluste. Der Yahoo Finance Bidenomics Report Card bewertet die Wirtschaft unter Biden mit einem A-, und hebt die Jobzuwächse und das BIP-Wachstum als herausragend hervor.

Trotz der als "ziemlich gut" bewerteten Wirtschaft des Biden-Administration entschied die Wählerschaft zugunsten von Trump. Analysten rätselten das ganze Jahr über den Missmut der Verbraucher, welcher im Kontrast zur sinkenden Inflation, niedrigen Arbeitslosigkeit, rekordverdächtigen Einstellungen und anhaltendem Wachstum stand. Langfristig rückläufige Chancen für die Arbeiterklasse, sich finanziell zu verbessern, tragen vermutlich zu diesem Stimmungsbild bei.