16. November, 2024

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Wirtschaftslage bleibt stabil trotz Unsicherheiten über Zinspolitik

Wirtschaftslage bleibt stabil trotz Unsicherheiten über Zinspolitik

Die europäischen Börsen verzeichneten am Freitag Kursverluste, nachdem positive Einzelhandelsumsätze veröffentlicht wurden, die auf eine robuste Wirtschaft hindeuten und die Diskussion über potenzielle Zinssenkungen in Frage stellen könnten. Ein Vertreter der Federal Reserve äußerte zudem Zurückhaltung hinsichtlich einer baldigen Zinssenkung. In einem Interview betonte Susan Collins, Präsidentin der Boston Fed, dass eine Zinssenkung im Dezember zwar möglich, aber keineswegs sicher sei. Bis zur Entscheidung würden weitere Wirtschaftsdaten berücksichtigt, um die angemessene Geldpolitik zu bestimmen. Der Dow Jones Industrial Average sank um etwa 350 Punkte, was einem Rückgang von 0,8% entspricht. Der S&P 500 verlor über 1%, während der Nasdaq Composite um etwa 2,5% fiel. Diese Entwicklungen spiegeln die Unsicherheit der Investoren wider, ob die Fed die Zinssätze weiter senken wird, wie es viele erwartet hatten. Neue Zahlen des Handelsministeriums zeigen, dass die Einzelhandelsumsätze im Oktober um 0,4% gestiegen sind, besser als die erwarteten 0,3%. Auch die Zuwächse im September wurden auf 0,8% nach oben korrigiert, doppelt so viel wie ursprünglich geschätzt. Analyst Thomas Simons von Jefferies äußerte gegenüber Kunden Bedenken, dass die Entspannung der Inflation an ihre Grenzen stößt. Dennoch sieht er bis zur nächsten Fed-Sitzung am 17. und 18. Dezember nicht genügend Beweise, um diese Hypothesen zu belegen. Zusätzliche Daten zu Inflation und Beschäftigung im November könnten bis dahin neue Einsichten liefern. Collins schloss sich der Meinung von Fed-Chef Jerome Powell an und erklärte, dass es keine neuen Anzeichen für eine anziehende Inflation gäbe. Die jüngste Teuerung sei vielmehr eine Nachwirkung vergangener Preisschocks.