Premierminister Sir Keir Starmer hat seine jüngste Reise nach Brasilien verteidigt, trotz wachsender Bedenken bezüglich der innenpolitischen Auswirkungen. Diese Anliegen beziehen sich auf aktuelle Budgetmaßnahmen, die unter anderem Arbeitsplätze, landwirtschaftliche Betriebe sowie Zahlungen für die Winterheizung betreffen. Starmer betonte in einem Interview, dass es essentiell sei, internationale Verhandlungen zu führen, da diese potenziell Finanzmittel ins heimische Wirtschaftssystem bringen könnten.
Während des G20-Gipfels in Rio de Janeiro sagte Starmer, dass der Fokus seiner Aktivitäten auf der Ankurbelung von Investitionen in die heimische Wirtschaft liege. Dies sei entscheidend, um die Lebensqualität zu steigern und Arbeitsplätze im ganzen Land zu sichern. Zudem verteidigte Starmer die Unterstützung für die Ukraine mit dem Argument, dass steigende Energiepreise einen zwingenden Grund für eine klare Positionierung bezüglich der Ukraine darstellen. Er betonte, dass die Energiepreissituation für viele Bürger eine echte Herausforderung sei und unterstrich seine Entschlossenheit, hier Verbesserungen zu erreichen.
Am Dienstag veröffentlichte Regierungsprognosen signalisieren jedoch, dass die Reduzierung der Winterheizungszahlungen bis 2026 etwa 100.000 Rentner in die Armut treiben könnte. Diese Einschätzung wurde von Liz Kendall, Ministerin für Arbeit und Renten, bestätigt. Sie stellte allerdings klar, dass die Zahlen die geplanten Erhöhungen der Rentenkreditzahlungen nicht berücksichtigen würden. Laut aktuellen Modellen sei zu erwarten, dass jährlich zusätzliche 50.000 Rentner in relative Armut geraten, wobei diese Zahlen in manchen Jahren sogar auf 100.000 ansteigen könnten.
Zusätzlich warnte Andrew Bailey, der Gouverneur der Bank of England, dass die durch die Budgetänderungen angekündigten Preiserhöhungen gewiss seien. Mehr als 70 Unternehmen, darunter große Namen wie Tesco, Asda und Sainsbury's, äußerten sich in einem offenen Brief besorgt über die drohenden Preisanstiege und die möglichen Folgen für den Arbeitsmarkt.