Die amerikanische Cannabis-Industrie boomt und zeigt sich trotz politischer Unsicherheiten in Höchstform. Im Jahr 2023 konnte die Branche mit regulierten Verkäufen in 38 Bundesstaaten einen Umsatz von beeindruckenden 28,8 Milliarden Dollar verzeichnen, was einem Anstieg von 10,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die dynamische Entwicklung dieses Sektors wird sich voraussichtlich fortsetzen, denn der Handel über Plattformen wie LeafLink erreichte im Oktober 2024 einen Rekordwert von 2,8 Milliarden Dollar, 6,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Gesamtumsätze für 2024 werden auf etwa 32,6 Milliarden Dollar geschätzt.
Neben dem Umsatz wächst auch die Beschäftigungsrate im legalen Hanfsektor: 22.952 neue Stellen wurden letztes Jahr geschaffen. Laut dem Vangst Jobs Report 2024 gibt es landesweit über 440.445 Jobs im Bereich der legalen Cannabis-Produktion, ein Plus von 5,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dies deutet auf eine Stabilisierung des Geschäftsklimas in diesem aufstrebenden Sektor hin.
Bahnbrechende Neuigkeiten liefern auch politische Entwicklungen: Die DEA plant, der Empfehlung der Biden-Regierung zu folgen und Marihuana von einer "Schedule I"- zu einer "Schedule III"-Stoffklasse herabzustufen, wo es dann in eine Kategorie mit Ketamin und einigen anabolen Steroiden fällt. Dieser Schritt könnte die regulatorischen Barrieren lockern und weiteren US-Bundesstaaten den Weg zur Legalisierung ebnen. Der Prozess mag zeitaufwendig sein, aber die Akteure der Branche beobachten die Entwicklungen mit Spannung.
Zusätzlichen Aufwind brachte die Unterstützung des Präsidenten-elect Donald Trump, der sich via Twitter für ein Volksbegehren zur Legalisierung von Freizeit-Cannabis in Florida aussprach. Ob diese Unterstützung in konkrete Maßnahmen münden wird, bleibt spannend abzuwarten, insbesondere wenn Trump im kommenden Jahr sein Amt antritt.