In der aktuellen Debatte um die Handhabung von Feiertagen in Deutschland steht ein Vorschlag der Linken im Zentrum der Aufmerksamkeit: Feiertage, die auf das Wochenende fallen, sollen nachträglich an einem Montag gewürdigt werden. Mit diesem Vorstoß reagiert der Linken-Bundestagsabgeordnete Christian Görke auf die kürzlich geäußerte Forderung der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg, alle Feiertage auf Sonntage zu verlegen, um den Verlust eines Arbeitstags zu vermeiden.
Görke argumentiert vehement für den Erhalt und die Erweiterung der Arbeitnehmerrechte, indem er auf europäische Beispiele verweist, wo bereits ähnliche Regelungen existieren. Länder wie Spanien, Belgien und Großbritannien haben gezeigt, dass es möglich ist, einen entgangenen Feiertag sofort am nächsten Werktag nachzuholen. Deutschlands Wirtschaft könnte von einem solchen Modell profitieren, glaubt Görke, ohne dabei die Rechte der Arbeitnehmer einzuschränken.
Die Unternehmensverbände begründeten ihren Vorschlag mit der anhaltend schwachen konjunkturellen Lage in der Hauptstadtregion und dem potenziellen ökonomischen Vorteil eines zusätzlichen Arbeitstages. Besonders im Fokus steht dabei der Internationale Frauentag am 8. März, seit 2019 ein gesetzlicher Feiertag in Berlin, der in diesem Jahr jedoch ohnehin auf einen Samstag fällt. Dies sorgt für Zündstoff in der Diskussion um die angemessene Balance zwischen wirtschaftlichen Interessen und Arbeitnehmerrechten.