14. November, 2024

Wirtschaft

Wirtschaftliche Spannungen: China und die USA im Fokus der G20-Nationen

Wirtschaftliche Spannungen: China und die USA im Fokus der G20-Nationen

Taiwan bleibt ein neuerlicher Brennpunkt in den ohnehin angespannten Beziehungen zwischen China und den USA. Während Peking die Insel als Teil Chinas betrachtet und im Zweifel auch gewaltsam zurückerobern will, lehnen die USA einen solchen Schritt entschieden ab, obgleich sie Taiwan nicht als unabhängigen Staat anerkennen. Der Disput um die selbstverwaltete Insel rückt auch die wirtschaftlichen Interessen der G20 in den Vordergrund.

Der aktuelle Bericht prognostiziert, dass sowohl China als auch die USA ihre jeweiligen wirtschaftlichen Strategien vorantreiben könnten, um G20-Nationen in einem möglichen Konflikt zu gewinnen. Im Falle einer moderaten Eskalation würden die USA und die G7-Länder ihre Bündnispartner wie Südkorea und Australien stärker in die Pflicht nehmen, um gegen China vorzugehen. Eine hohe Eskalation könnte hingegen zu verstärktem Druck führen, dass G20-Staaten kritische Lieferketten-Beschränkungen gegen China einhalten, während Peking versucht, diese durch finanzielle Anreize zu umgehen.

Besonders spannend wird die potenzielle Positionierung der G20-Länder Brasilien und Indonesien, da beide auf eine neutrale Haltung bedacht sein könnten. Bereitschaft zur stillschweigenden Kooperation könnte jedoch aufgrund von wirtschaftlichen Einflussnahmen aus Washington oder Peking durchaus vorhanden sein.

Südkorea stünde vor einem diffizilen Balanceakt, da es wirtschaftlich teils eng mit China verflochten ist, aber politisch dem Westen nähersteht. Die Semikonflammatorik zwischen den beiden Supermächten manifestiert sich herausragend im Tech-Sektor und bei seltenen Erden, bei denen China eine dominierende Position innehat. In diesem Zusammenhang üben die USA verstärkt Druck auf ihre Alliierten aus, den entstehenden Risiken zu begegnen.

China setzt parallel darauf, seine Wirtschaftsstrukturen gegenüber westlichen Sanktionen zu immunisieren und forciert die Internationalisierung seiner Währung, insbesondere im Handel mit dem Globalen Süden. Diese Bestrebungen manifestierten sich auch bei dem letzten Brics-Gipfel, bei dem Peking eine führende Rolle bei weltweiten Finanzreformen anstrebte.

Berichtsautor Logan Wright weist darauf hin, dass China in den kommenden Jahren zusätzliche wirtschaftliche Instrumente entwickeln könnte, um den westlichen Sanktionen entgegenzuwirken und seine Investitionen in G20-Staaten zu steigern.