12. März, 2025

Wirtschaft

Wirtschaft unter Druck: Trumps Handelspolitik bringt Unsicherheit

Wirtschaft unter Druck: Trumps Handelspolitik bringt Unsicherheit

Die Euphorie, die Donald Trumps Einzug ins Weiße Haus an den Finanzmärkten auslöste, weicht zunehmend der Sorge. Trumps versprochene Entbürokratisierung und Steuersenkungen sollten die US-Wirtschaft beflügeln. Doch derzeit überschattet vor allem seine aggressive Zollpolitik die positive Stimmung. Wirtschaftsexperten sind besorgt und erwarten eine Abschwächung der Konjunktur in der weltgrößten Volkswirtschaft. Im Zentrum der Kritik steht Trumps Vorliebe für Zölle. Während er diese als Mittel zur Stärkung der heimischen Wirtschaft preist, sehen Ökonomen in der Praxis eher Nachteile. Besondere Unruhe stiftete die Ankündigung von Strafzöllen gegen Länder wie Kanada, Mexiko und China, die zum Teil wieder zurückgenommen wurden. Auch die Europäische Union steht im Fokus von Trumps Zollstrategien. Die wirtschaftlichen Folgen solcher Maßnahmen: Höhere Preise für importierte Güter und möglicherweise steigende Preise in den USA durch sinkenden Wettbewerb. Trotz eines robusten Arbeitsmarkts zeigen aktuellere Wirtschaftsdaten vom Februar Anzeichen einer Abkühlung. Insbesondere trübte sich die Stimmung in Industrieunternehmen ein, wie eine Studie des Institute for Supply Management offenlegt. Unternehmen rechnen mit weniger Auftragseingängen und steigenden Kosten. Die Inflation ist ebenfalls ein Thema, welches Trump im Wahlkampf thematisierte. Jedoch prognostizieren Ökonomen durch die Zollpolitik sogar einen weiteren Anstieg der Verbraucherpreise. Die Unsicherheit schlägt sich auch an den Börsen nieder. Investoren sorgen sich über die wirtschaftliche Richtung, die die USA unter Trump einschlagen könnte. Augenfällig sind die Kursverluste an den US-Märkten, insbesondere bei Technologiewerten an der Nasdaq. Hinzu kommt der starke Einfluss von Trumps Berater Elon Musk, der die Regierung zu Einsparungen treibt und dadurch für zusätzliche Verunsicherung sorgt. Der Wechselkurs des Euro zum Dollar spiegelt ebenfalls die Unsicherheit wider. Der Euro wertete seit Beginn der Turbulenzen um mehrere Cents auf. Beobachter schauen nun gespannt auf die Reaktionen der US-Notenbank, der Federal Reserve, in den nächsten Wochen. Sollten die Zinsen steigen, könnte das den Dollar stärken, auch wenn sich Trump gegen höhere Zinsen ausspricht. Ein weiteres drohendes Ereignis am Horizont: Der mögliche Regierungsstillstand (Shutdown), sollte sich der Kongress nicht über das Budget einigen können. Diese Aussicht trägt nicht zur Entspannung bei, denn der Shutdown würde die ohnehin angespannte wirtschaftliche Lage weiter belasten.