Ein erneuter Ausbruch einer globalen Pandemie könnte die Weltwirtschaft in eine schwere Krise stürzen. Schätzungen von Lloyd's of London, einem bekannten kommerziellen Versicherungsmarkt, beziffern die möglichen wirtschaftlichen Verluste über einen Zeitraum von fünf Jahren auf bis zu 13,6 Billionen Dollar. Die erwarteten Einbußen resultieren vor allem aus Unterbrechungen in verschiedenen globalen Industrien, die durch lokale Lockdowns und weltweite Reisebeschränkungen hervorgerufen werden. In einer Zusammenarbeit mit dem Cambridge Centre for Risk Studies prognostiziert Lloyd's, dass im schlimmsten Fall Verluste von 41,7 Billionen Dollar drohen könnten, was einer Reduzierung des weltweiten BIPs um 1,1% bis 6,4% entspräche. Im günstigsten Szenario wären es dennoch beachtliche 7,3 Billionen Dollar Verlust. Die COVID-19-Pandemie hat gezeigt, wie gravierend globale Störungen sein können, ihr Effekt ist in Form von inflationären Druck deutlich spürbar. Auch rechtliche Auseinandersetzungen darüber, ob Versicherungspolicen für Unternehmen solche Pandemieverluste abdecken, sind infolge der Pandemie entbrannt. Versicherungen haben ihrerseits reagiert und Policen entwickelt, die zukünftige Ausbrüche von Infektionskrankheiten, die Unterbrechung und Absage von Veranstaltungen aufgrund einer Pandemie sowie die Entwicklung, Lagerung und den Transport von Impfstoffen abdecken.