Die IG Metall und der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) sind sich einig: Angesichts der turbulenten wirtschaftlichen Lage muss schnellstens eine neue Regierung gebildet werden. Die Notwendigkeit, der Wirtschaft und den Beschäftigten klare Zukunftsperspektiven zu geben, ist dringender denn je. Christiane Benner von der IG Metall betont, dass konkrete Zusagen unverzüglich erforderlich seien, um Industrie und Beschäftigte nicht im Ungewissen zu lassen.
Peter Leibinger, Präsident des BDI, schlägt in dieselbe Kerbe und unterstreicht die Wichtigkeit einer handlungsfähigen Regierung in der demokratischen Mitte. Eine Stagnation in wesentlichen wirtschaftlichen Fragen, inklusive Bürokratieabbau, Investitionen und Energiepolitik, müsse aufgehoben werden, um den aktuellen Stillstand zu überwinden. Die andauernde Unsicherheit gefährdet nicht nur Investitionen, sondern schwächt die gesamte Wirtschaftskraft Deutschlands.
Besonders im Fokus der dringend erwarteten Maßnahmen stehen laut IG Metall wettbewerbsfähige Energiekosten und der Ausbau der Elektromobilität. Hinzu kommen Investitionen in Bildung, Infrastruktur und Digitalisierung – essentielle Punkte im Plan einer neuen Regierung. Viele Industriebetriebe stehen unter enormem Druck und brauchen dringende Lösungsansätze.
Marie-Christine Ostermann von Die Familienunternehmer sieht in der Union und ihrem Kandidaten Friedrich Merz die Verantwortung für eine wirtschaftspolitische Wende. Ohne effektive Maßnahmen drohen ernsthafte Folgen wie Deindustrialisierung, steigende Insolvenzwellen und die Abwanderung von Familienunternehmen.
Doch auch abseits der Wirtschaft sind die Herausforderungen gewaltig. Jörg-Andreas Krüger vom Umweltverband Nabu betont, dass die Regierungsfindung keine Selbstverständlichkeit sei. Die künftige Koalition muss konsistente Antworten auf drängende Krisen finden und diese aktiv angehen. Klimaschutz bleibt dabei ein zentrales Element, um nachhaltiges Wachstum zu sichern.