Der bevorstehende Verbraucherpreisindex (VPI) für Dezember wird mit Spannung erwartet, da er Hinweise darauf geben könnte, ob eine erneute Inflationswelle die US-Wirtschaft bedroht. Im Mittelpunkt der Diskussion steht, wann die Federal Reserve die Leitzinsen im Jahr 2025 senken könnte. Der für Mittwoch angekündigte Bericht soll eine Inflation von 2,9 % ausweisen, was einem Anstieg gegenüber Novembers 2,7 % entspricht. Unterstützt wird dieser Anstieg durch saisonale Faktoren wie gestiegene Treibstoffkosten und anhaltende Preiserhöhungen im Nahrungsmittelsektor. Die Kerninflation, die volatile Preise für Lebensmittel und Energie ausklammert, wird voraussichtlich fünf Monate in Folge stabil bei 3,3 % bleiben. Laut Ökonomen der Bank of America, Stephen Juneau und Jeseo Park, stagniert die Inflationsrate derzeit leicht über dem Ziel der Fed. Ursache hierfür sind insbesondere höhere Kosten für Mieten und Dienstleistungen wie Versicherungen und medizinische Versorgung. Die Wahl von Donald Trump zum nächsten Präsidenten fügt der Gemengelage eine weitere Unsicherheit hinzu. Seine vorgeschlagenen Politiken, wie hohe Zölle und Steuererleichterungen für Unternehmen, werden als inflationstreibend angesehen, was den Spielraum der Fed zusätzlich einschränken könnte. Neben diesen politischen Unsicherheiten bleibt die Frage, ob und wann es zu Zinssenkungen kommen wird. Während einige Märkte auf eine Senkung in der zweiten Jahreshälfte spekulieren, sind die Meinungen darüber gespalten. Die Ökonomen von Bank of America haben ihre Aussicht auf null Zinssenkungen im laufenden Jahr revidiert und warnen vor möglichen Zinserhöhungen, falls die Kerninflation über 3 % bleibt und die langfristigen Inflationserwartungen außer Kontrolle geraten.
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Wirtschaft im Fokus: Inflationsentwicklung in den USA als zentraler Indikator
