Die Aktien von Winnebago Industries gerieten unter Druck, nachdem der Konzern seine Ergebnisse für das vierte Quartal bekannt gegeben hatte. Das Unternehmen verzeichnete einen bereinigten Gewinn je Aktie von 28 US-Cent und verfehlte damit die Markterwartungen, die bei 89 US-Cent lagen. Beim Umsatz konnte Winnebago jedoch mit 720,9 Millionen US-Dollar die Prognosen der Analysten von 719,14 Millionen US-Dollar übertreffen.
Der Bruttogewinn sank im Vorjahresvergleich um 26,1 % auf 94,2 Millionen US-Dollar. Die Bruttogewinnmarge verringerte sich um 340 Basispunkte auf 13,1 %. Ursachen hierfür waren unter anderem höhere Garantieaufwendungen, operative Herausforderungen und eine mangelnde Skaleneffizienz. Michael Happe, CEO von Winnebago, führte die enttäuschenden Zahlen vor allem auf die schwache Verbrauchernachfrage und betriebliche Ineffizienzen innerhalb der eigenen Marken zurück.
Des Weiteren sieht sich die Wohnmobilbranche mit Unsicherheiten im Einzelhandel, höheren Lagerhaltungskosten und einem leicht erhöhten Lagerbestand im Segment der Reisemobile konfrontiert, was bei Händlern zu zögerlichem Verhalten und verstärkten Werbemaßnahmen führt. Auch die Betriebsausgaben stiegen um 60,4 % auf 112,0 Millionen US-Dollar, was hauptsächlich auf eine Wertminderung von 30,3 Millionen US-Dollar bei der Sparte Chris-Craft sowie auf Startkosten für die Einführung des motorisierten Geschäftsbereichs von Grand Design zurückzuführen ist.
Das bereinigte EBITDA belief sich auf 28,7 Millionen US-Dollar, ein Rückgang von 60,6 % gegenüber dem Vorjahr. Zum Stichtag 31. August verfügte Winnebago über Barmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von 330,9 Millionen US-Dollar bei einer Gesamtschuld von 696,2 Millionen US-Dollar.
Für das Geschäftsjahr 2025 erwartet das Unternehmen einen konsolidierten Umsatz zwischen 2,9 und 3,2 Milliarden US-Dollar, unter der Schätzung von 3,2 Milliarden US-Dollar. Der prognostizierte bereinigte Gewinn je Aktie liegt bei 3,00 bis 4,50 US-Dollar, ebenfalls unter der Schätzung von 5,35 US-Dollar. Trotz der jüngsten Zinssenkungen, die im nächsten Jahr die Verbrauchernachfrage ankurbeln könnten, sieht Happe weiterhin unsichere Aussichten aufgrund möglicher wirtschaftlicher Instabilitäten und eines anhaltenden Lagerabbaus in der Wohnmobilbranche.