15. Januar, 2025

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Windkraft in Deutschland: Neuer Genehmigungsrekord und die Erwartungen an die Politik

Windkraft in Deutschland: Neuer Genehmigungsrekord und die Erwartungen an die Politik

Der Windenergie-Ausbau in Deutschland hat 2024 neue Rekorde erreicht, denn nie zuvor wurden so viele Windkraftanlagen genehmigt. Hessen positioniert sich dabei im Mittelfeld der Bundesländer. Laut Zahlen des Bundesverbands Windenergie wurden in Hessen Anlagen mit einer Gesamtleistung von 1.028 Megawatt genehmigt. Bundesweit verzeichneten die Behörden im letzten Jahr die Genehmigung von 2.405 neuen Windkraftanlagen, die zusammen 14.056 Megawatt leisten. Jedoch hinkt die Inbetriebnahme dieser Projekte hinterher: 2024 wurden lediglich 635 Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von 3.251 Megawatt realisiert. Hessen konnte 22 neue Anlagen mit einer Leistung von 118,7 Megawatt in Betrieb nehmen, was einem Anteil von 3,7 Prozent am gesamten Ausbau entspricht. An der Spitze stehen Nordrhein-Westfalen mit 154 Anlagen (748,3 MW), Niedersachsen mit 127 Anlagen (673,2 MW) und Schleswig-Holstein mit 113 Anlagen (574,1 MW). Bayern installierte acht Windkraftanlagen mit 45,7 Megawatt. Sachsen und das Saarland folgten mit fünf (23,9 MW) bzw. zwei Anlagen (9,8 MW), während die Stadtstaaten keine neuen Anlagen verzeichneten. Bärbel Heidebroek, Präsidentin des Bundesverbands Windenergie, betonte, dass die Rekorde bei den Neugenehmigungen die Wirksamkeit der Reformen der vergangenen Jahre unterstreichen. Die Windenergie festigt somit ihre Führungsrolle als bedeutendste Komponente des deutschen Strommixes. Sie betonte, dass Windenergie nicht nur das Rückgrat der nationalen Energieversorgung sei, sondern zusammen mit Photovoltaik eine zukunftsweisende Technologie mit den niedrigsten Stromgestehungskosten darstelle. Sie forderte die neue Bundesregierung nach der bevorstehenden Bundestagswahl am 23. Februar auf, für einen stabilen und kostengünstigen Windstrom ein neues Strommarktdesign zu entwickeln, da dies in der vergangenen Legislaturperiode nicht gelungen sei. Die Erwartungen an die zukünftige Regierung sind entsprechend hoch.