Die Offshore-Windenergiebranche steht vor einer neuen Herausforderung: Schweden hat kürzlich die Anträge für den Bau von 13 Offshore-Windparks in der Ostsee abgelehnt. Der Grund? Der schwedische Verteidigungsminister Pal Jonson erklärte, dass diese Projekte die Verteidigungsfähigkeit gefährden könnten, da sie das Erkennen und Abfangen von Raketen erschweren würden.
In einer Zeit, in der Europa seine Energiequellen diversifizieren möchte, um sich von russischem Öl und Gas zu lösen, sind die Sicherung und der Schutz maritimer Infrastrukturen zu zentralen Anliegen geworden. Doch die Branche zeigt sich lösungsorientiert und offen für den Dialog.
Mads Nipper, CEO der Erneuerbaren-Energien-Gruppe Orsted, betonte gegenüber Journalisten das Verständnis seines Unternehmens für die Bedenken der schwedischen Regierung. Orsted habe bereits in anderen Ostseeanrainerstaaten wie Deutschland, Polen und Dänemark erfolgreich mit dem Militär zusammengearbeitet, um Offshore-Windparks zu errichten. Nipper äußerte sich optimistisch, dass auch in Schweden Kompromisse gefunden werden könnten, die sowohl den Bedürfnissen der Streitkräfte als auch der Regierung gerecht werden. "Wir sind überzeugt, dass wir Lösungen anbieten können, die beide Seiten zufriedenstellen", so Nipper.