Die verstärkte Förderung regenerativer Energien wie Wind und Sonnenkraft eröffnet nach neuesten Erkenntnissen dem ländlichen Raum deutliche Wachstumschancen. Forscher des Instituts der Deutschen Wirtschaft haben in ihrer jüngsten Studie aufgezeigt, dass insbesondere diese Gebiete zur Vorreiterrolle neigen, da sie den Großteil regenerativer Energieanlagen beheimaten. Demnach werden sie für Industrieunternehmen, die ihren Fokus auf erneuerbare Energien legen, immer attraktiver für Ansiedlungen.
Die Tendenz zur Wahl der ländlichen Regionen ist in jüngster Zeit sichtbar geworden, etwa bei Firmen wie Northvolt in Dithmarschen, Intel nahe Magdeburg oder in den Entwicklungsplänen im Leipziger Nordraum. Mit einer gezielten Elektrifizierung von industriellen Prozessen durch Grünstrom kann eine ausgewogenere regionale Entwicklung unterstützt werden. Ein solcher Ansatz eröffnet Regionen fernab traditioneller Industriezentren im Süden neue Möglichkeiten im Standortwettbewerb.
Fortschritte in der Anlagen- und Energietechnologie ermöglichen nach Forschungsergebnissen die Erschließung neuer Flächenpotenziale für eine weitere Expansion. Durch die Modernisierung von Windanlagen oder durch innovative Ansätze, beispielsweise Höhenwindräder oder schwimmende Solaranlagen, könnten die Gelegenheiten für diese Regionen, an der Energiewende teilzuhaben, erheblich erweitert werden.
Wichtig sei zudem eine nachhaltige Landnutzungsstrategie, die sowohl Erzeugungsanlagen als auch neue Industrieareale berücksichtigt. Nicht zuletzt sei die Förderung und Gewinnung von Fachkräften durch gezielte berufsorientierende Programme für junge Menschen essentiell, um diese Entwicklungspotenziale vollständig zu realisieren.