Lord William Hague, ehemaliger Außenminister und Vorsitzender der Conservative Party, hat die prestigeträchtige Position des Kanzlers der Universität Oxford übernommen. In einem spannenden Rennen setzte sich der 63-Jährige gegen vier andere hochkarätige Kandidaten durch: die Labour-Lords Peter Mandelson und Jan Royall, den ehemaligen Generalstaatsanwalt der Torys Dominic Grieve sowie Lady Elish Angiolini, Chefin des St Hugh's College Oxford. Hague ist der 160. Amtsinhaber dieser Rolle, die auf eine beeindruckende 800-jährige Geschichte zurückblickt. Bemerkenswerterweise wurde er erstmals über eine Online-Wahl gewählt. In einer von der Universität veröffentlichten Erklärung drückte Hague, der 1982 sein Studium am Magdalen College abschloss, seine Dankbarkeit gegenüber den Wählern aus und bezeichnete die Ernennung als die größte Ehre seines Lebens. Hague betonte die Wichtigkeit der kommenden Dekade für Oxford und somit auch für den Erfolg Großbritanniens. Mit einem hohen Profil und internationalen Verbindungen führte er eine energische Kampagne für die Position, die er als logische Fortsetzung seines Engagements für die Gemeinschaft ansah. In einem Seitenhieb auf seinen Konkurrenten Lord Mandelson merkte Hague an, dass dieser die Position des Kanzlers nicht mit einem möglichen Amt als britischer Botschafter in den USA vereinbaren könne. Damit knüpft Hague an die langjährige Tradition der Tories in diesem Amt an und tritt in die Fußstapfen von Lord Chris Patten, der nach 21 Jahren als Kanzler in den Ruhestand tritt.