Der Wiener Aktienmarkt schloss den Montagshandel mit moderatem Gewinn ab, obwohl zwischenzeitlich höhere Gewinne größtenteils wieder abgegeben wurden. Der Leitindex ATX verbesserte sich schlussendlich um 0,23 Prozent und landete bei 4.307,65 Punkten. Der umfassendere ATX Prime stieg um 0,24 Prozent auf 2.165,85 Zähler.
Im Fokus der Marktteilnehmer stehen weiterhin die globale Zollpolitik, insbesondere die Maßnahmen der USA unter Präsident Donald Trump, sowie ein diskutiertes Konjunkturpaket in Deutschland. Letzteres soll morgen im Bundestag abgestimmt werden, bevor am Freitag eine finale Entscheidung im Bundesrat ansteht. Die erforderliche Zweidrittelmehrheit macht den Beschluss jedoch nicht ganz sicher.
Die Woche verspricht weitere Spannung durch anstehende Notenbankentscheidungen in mehreren Ländern, darunter die Bank von England, die Schweizerische Nationalbank, die Bank von Japan und die US-Notenbank Fed. Wirtschaftsdaten erhalten dadurch zusätzliches Gewicht. Jüngst veröffentlichten Zahlen zu den US-Einzelhandelsumsätzen für Februar zeigten nur ein Wachstum von 0,2 Prozent, was unter den Erwartungen lag. Auch das schwache Industriebarometer der Fed von New York nährt Spekulationen über mögliche Lockerungen der US-Geldpolitik, wenn auch noch keine unmittelbare Zinssenkung in Sicht ist.
Bemerkenswert ist der Kursanstieg der Aktie von Steyr Motors, die um 140 Prozent auf 216,00 Euro zulegte, nach einem bereits spektakulären Anstieg Ende der vergangenen Woche. Der rasante Wertzuwachs stößt auf Skepsis, da der Anlegerschutzverband IVA dies als spekulatives "Mini-Casino" bezeichnet. Hingegen erlebte Pierer Mobility mit einem Plus von 18 Prozent gute Nachfrage, nachdem die Produktion des Tochterunternehmens KTM nach längerem Stillstand wieder aufgenommen wurde.
Im Bankensektor zeigten sich die großen Institute uneinheitlich: Erste Group sank um ein Prozent, während Raiffeisen Bank International um ein halbes Prozent nachgab. Leicht positive Entwicklungen zeigten sich dagegen bei BAWAG und beim Energieriesen OMV. Verbund hingegen musste leichte Verluste hinnehmen.