02. April, 2025

Märkte

Wiener Börse verzeichnet zu Wochenbeginn deutliche Rückgänge

Der Wochenbeginn an der Wiener Börse gestaltete sich unruhig, da die Anleger durch die erneute Debatte um mögliche neue US-Zölle stark verunsichert wurden. Diese Unsicherheit spiegelte sich in deutlich fallenden Kursen wider. Der Wiener Leitindex ATX verzeichnete einen Rückgang von 2,38 Prozent und schloss bei einem Stand von 4.076,36 Punkten. Ebenso sank der breiter gefasste ATX Prime um 2,35 Prozent und endete bei 2.048,48 Zählern.

Der Einfluss rückläufiger Inflationsdaten aus Deutschland auf den Wiener Markt war geringfügig. Stattdessen blieb die angekündigte Erklärung von US-Präsident Donald Trump von größerem Interesse. Trump plant, am Mittwoch voraussichtlich neue Zölle für Importe aus sämtlichen Ländern zu verkünden. Dies könnte die Marktstimmung weiter belasten. Es wird jedoch erwartet, dass nach dem 2. April Möglichkeiten für Verhandlungen geschaffen werden, um diese Zölle möglicherweise zu vermeiden oder zumindest anzupassen.

Besonders ausgeprägt waren die Verluste bei den Aktien der Raiffeisen Bank International und der Andritz, die beide ex-Dividende gehandelt wurden. Die Titel verloren 7,1 Prozent bzw. 8,3 Prozent. Auch das Bauunternehmen Porr musste einen Rückgang von 2,6 Prozent auf nunmehr 26,25 Euro hinnehmen, trotz einer Erhöhung des Kursziels durch Warburg Research, die ihre Kaufempfehlung mit „Buy“ bekräftigten.

Doch es gab auch Lichtblicke am Markt: Entgegen dem allgemeinen Trend konnten die Aktien der CPI Europe AG um 0,7 Prozent zulegen. Dies geschah im Kontext der ersten Bilanzveröffentlichung unter neuem Namen der ehemaligen Immofinanz AG Mitte März. Das Unternehmen profitierte von stabileren Rahmenbedingungen und Neubewertungen, die zu einem Konzerngewinn von 133,5 Millionen Euro für 2024 führten. Auch das Unternehmen Pierer Mobility verzeichnete einen leichten Kursanstieg von 0,6 Prozent, obwohl es hinsichtlich der Finanzierung der Tochtergesellschaft KTM, die von Bajaj bereitgestellt werden soll, noch Unsicherheiten gibt. Berichten zufolge könnte diese Finanzierung in zwei Raten erfolgen, was für zusätzliche Spannung sorgen könnte.

Zusammenfassend bleibt die Lage an der Wiener Börse angespannt, während Investoren auf die kommenden Ankündigungen und deren potenzielle Auswirkungen blicken. Die Balance zwischen politischer Unsicherheit und wirtschaftlichen Fundamentaldaten wird entscheidend für die weitere Entwicklung des Marktes sein.