31. März, 2025

Märkte

Wiener Börse unter Druck: Trump-Zölle und schlechte Konjunkturaussichten trüben Stimmung

Wiener Börse unter Druck: Trump-Zölle und schlechte Konjunkturaussichten trüben Stimmung

Der Wiener Aktienmarkt hat den Handelstag mit negativen Vorzeichen abgeschlossen. Der ATX, Österreichs Leitindex, verzeichnete einen Rückgang um 0,33 Prozent und schloss bei 4.264,54 Punkten. Auch an den übrigen europäischen Börsenplätzen zeigten sich deutliche Kursverluste. Für den Abwärtstrend verantwortlich gemacht werden die jüngst angekündigten US-Zölle durch Präsident Donald Trump. Die geplanten 25-Prozent-Zölle auf alle Autoimporte verschärfen den Handelskonflikt mit der EU und sollen am 2. April in Kraft treten, wie aus dem Weißen Haus zu vernehmen war. Besonders hart getroffen hat es auch einige Schwergewichte am Wiener Aktienmarkt. Die Aktien des Stahlkonzerns Voestalpine fielen um 4,1 Prozent, ein Rückgang, der vor allem ihrem Engagement in der Automobilbranche zugeschrieben wird. Polytec, ein wichtiger Autozulieferer, verzeichnete einen Rückgang von 2,2 Prozent. Die schwergewichtigen Bankaktien zeigten sich ebenfalls schwächer, wobei Bawag um 1,3 Prozent nachgab. Einziger Lichtblick war die Erste Group, die minimal um 0,1 Prozent zulegte, während die Raiffeisen Bank International um 0,4 Prozent nachgab. Auch baubasierte Aktien standen im Fokus, nachdem Porr und CA Immo ihre Geschäftszahlen präsentierten. Trotz eines Gewinnanstiegs um 14,6 Prozent für 2023 verzeichnete Porr eine leichte Kurskorrektur von 0,5 Prozent. Auch Branchenkollegen wie Wienerberger und Strabag mussten Einbußen von 1,3 respektive 1,5 Prozent hinnehmen. Bei CA Immo fiel der Verlust geringer aus als im Vorjahr, allerdings schrumpfte das operative Ergebnis und die Aktie schloss mit einem Minus von 1,4 Prozent. Die veröffentlichte pessimistischere Konjunkturprognose von den Wirtschaftsforschungsinstituten Wifo und IHS belastete die Marktstimmung zusätzlich. Nach der neuesten Einschätzung wird 2025 für Österreich das dritte Rezessionsjahr in Folge erwartet, das Budgetdefizit wird voraussichtlich erneut über die Maastricht-Kriterien hinausschießen.