Der Aktienmarkt in Wien verzeichnete am vergangenen Freitag erfreuliche Kursgewinne. Der zentralste Index Österreichs, der ATX, kletterte um 0,71 Prozent auf 3.609,24 Punkte und setzte damit ein Ende seiner dreitägigen Verluststrecke. Auf die Woche betrachtet bleibt die Bilanz jedoch rückläufig – ein Verlust von über 1 Prozent ist zu verzeichnen.
Auch an den europäischen Leitbörsen dominierte zum Wochenausklang überwiegend optimistische Stimmung. Verantwortlich für den Aufschwung waren unerwartet positive Wirtschaftsdaten aus den USA, wenngleich die Nervosität angesichts der geopolitischen Spannungen im Nahen Osten bestehen bleibt.
Besonders bemerkenswert zeigt sich die jüngste Entwicklung des US-Arbeitsmarktes. Entgegen vorheriger Schwäche signalisierte der September einen erstaunlichen Anstieg, mit der Schaffung von 254.000 neuen Stellen außerhalb der Landwirtschaft – ein Wert, der die prognostizierten 150.000 erheblich übertraf. Zusätzlich erhöhte sich der Beschäftigungsaufbau der Vormonate um 72.000 Stellen.
Die Löhne pro Stunde stiegen gegenüber August um 0,4 Prozent, worauf sich Experten im Vorfeld lediglich mit einem Zuwachs von 0,3 Prozent eingestellt hatten. Die Arbeitslosenquote überraschte mit einem Rückgang auf 4,1 Prozent, anstelle der erwarteten Stabilität bei 4,2 Prozent.
Analysten der Commerzbank kommentieren, dass der Bericht die Angst vor einer drohenden Rezession in den USA mildern könnte. Sie bleiben zuversichtlich in Bezug auf die Prognose, dass die ungewöhnliche Zinssenkung durch die US-Notenbank im September um 50 Basispunkte ein einmaliges Ereignis darstellte und im November lediglich eine Senkung um 25 Basispunkte zu erwarten ist.