19. März, 2025

Märkte

Wiener Börse schließt schwächer – Internationale Unsicherheiten und Firmenmeldungen im Fokus

Wiener Börse schließt schwächer – Internationale Unsicherheiten und Firmenmeldungen im Fokus

Der Wiener Aktienmarkt verabschiedete sich mit einem leichten Minus in den Feierabend und zeigte sich damit im Gegensatz zu den mehrheitlich positiven Entwicklungen an anderen europäischen Leitbörsen. Der ATX, der österreichische Leitindex, gab um 0,29 Prozent nach und endete bei 4.337,98 Punkten. Vor allem die positive Entwicklung an der Wall Street verlieh den internationalen Märkten gegen Handelsende zusätzlichen Auftrieb.

Die Investoren hielten gespannt Ausschau nach der anstehenden Entscheidung der US-Notenbank zur Leitzinspolitik. Marktbeobachter der Helaba prognostizierten keine sofortige Zinssenkung seitens der Fed. Trotz ausbleibender kurzfristiger Anpassungen bleibt aber Raum für zukünftige geldpolitische Lockerungen, wobei insbesondere die Zinsprognosen mit hoher Aufmerksamkeit verfolgt werden.

Ein regelrechter Paukenschlag ereignete sich beim Baukonzern Strabag, dessen Aktienkurs mit einem massiven Rückgang von 12,6 Prozent auf 65,90 Euro auffiel. Grund hierfür war die geplante Veräußerung von 1,7 Prozent der Unternehmensanteile durch die Haselsteiner-Familie, wie Bloomberg berichtete. Durch den Verkauf soll sich der Anteil der Gründerfamilie auf 29 Prozent reduzieren. Diese Entwicklung entfaltete auch bei anderen Aktien ihre Wirkung. So verzeichnete Porr ein Minus von 4,4 Prozent und das Cateringunternehmen Do&Co büßte 4,5 Prozent ein. Positiv im Kontrast dazu legten die Papiere von Palfinger um 5,7 Prozent zu.

Die Industrieunternehmen Voestalpine und Wienerberger mussten Rückgänge von jeweils 2,5 beziehungsweise 2,4 Prozent hinnehmen, während sich die OMV-Aktien mit einem Gewinn von 1,6 Prozent zeigten. Auch in der Bankenbranche entwickelten sich die Schwergewichte uneinheitlich: Die Raiffeisen Bank International erlitt einen Verlust von 1,6 Prozent, wohingegen BAWAG und Erste Group um 0,4 und 0,3 Prozent zulegten. In einem wahren Kursdrama erlebte der Motorenspezialist Steyr Motors nach einer zuvor spektakulären Wertsteigerung einen Einschnitt von 64,6 Prozent, wenngleich die Aktie im Monatsvergleich immer noch einen Zuwachs von rund 350 Prozent aufweisen kann.