An der Wiener Börse verlief der Handelstag schwächer, während der Leitindex ATX um 0,74 Prozent auf 3.795,03 Punkte fiel. Der ATX Prime verzeichnete ebenfalls Verluste und schloss bei einem Minus von 0,51 Prozent auf 1.897,48 Punkten. Diese Entwicklung steht im Kontrast zum überwiegend freundlichen europäischen Marktumfeld. Investoren bleiben angesichts der jüngsten Einbrüche im US-Technologiesektor und der bevorstehenden Zinsentscheidungen der US-Notenbank Fed und der Europäischen Zentralbank vorsichtig. Zudem sorgen neue Zoll-Drohungen von US-Präsident Trump für zusätzliche Unsicherheit.
Einfluss auf die Märkte hatten auch am Nachmittag veröffentlichte US-Konjunkturdaten. Diese zeigten, dass sich die Verbraucherstimmung in den USA im Januar merklich eingetrübt hat, verbunden mit einem unerwarteten Rückgang der Aufträge für langlebige Güter Ende 2024.
Im Bankensektor zeichnete sich ein gemischtes Bild ab. Während Raiffeisen mit einem Plus von 1,1 Prozent zulegen konnte, verzeichnete die Bawag einen Rückgang von knapp drei Prozent, obgleich sie die Verträge ihrer sechs Vorstände bis Ende 2029 verlängerte. Die Aktien der Erste Group schlossen 2,7 Prozent tiefer bei 60,60 Euro, trotz einer Kurszielerhöhung durch Deutsche Bank Research von 58 auf 69 Euro bei gleichbleibender Kaufempfehlung 'Buy'.
Palfinger hingegen stiegen um 2,9 Prozent auf 21,60 Euro, nachdem die Erste Group ihre Empfehlung für den Salzburger Kranhersteller von 'Hold' auf 'Accumulate' anhob, jedoch das Kursziel von 30,5 auf 25,0 Euro senkte. Strabag konnte mit einem Plus von 4,4 Prozent an die Gewinne vom Vortag anknüpfen, da der Baukonzern seine Ergebnisprognose für 2024 nach oben korrigierte. AT&S zeigte sich ebenfalls stark mit einem Anstieg von knapp vier Prozent. Voestalpine verbuchte ein Plus von gut drei Prozent, während Pierer Mobility mit einem Zuwachs von 8,9 Prozent an der Spitze der Gewinnerliste stand.