Der Wiener Aktienhandel endete am Freitag in der Verlustzone. Der ATX, das Barometer der Wiener Börse, gab um 0,28 Prozent nach und notierte bei 3.550,16 Punkten, während der umfassendere ATX Prime um 0,34 Prozent auf 1.769,33 Zähler sank.
Trotz dieser Rücksetzer zeigte sich der ATX über die Woche hinweg mit einem Gewinn von 0,6 Prozent. Die Märkte erlebten ereignisreiche Tage: Am Mittwoch drückte der Wahlsieg von Donald Trump mit der Aussicht auf protektionistische Maßnahmen die Kurse, nur um sich am Donnerstag nach einer überraschenden Zinssenkung der Fed von 0,25 Prozentpunkten wieder zu erholen. Diese Entscheidung war jedoch weitgehend erwartet worden.
Zusätzlich erhellte sich zum Wochenausklang die US-amerikanische Verbraucherstimmung überraschend stark: Das Konsumklima der Universität Michigan stieg im November um 2,5 Punkte auf 73,0 und übertraf die ökonomischen Erwartungen von 71,0 Punkten.
Der Handel am Wiener Markt verlief am Freitag ruhig, eine Pause in der Berichtssaison sorgte für wenig Bewegung. Dennoch gab es einige Unternehmensnachrichten: Palfinger plant eine Erweiterung nach Slowenien mit einer Investition von bis zu 70 Millionen Euro in Ormož, was die Aktien um 1 Prozent steigen ließ. Lenzing wurde von der Berenberg Bank mit einem reduzierten Kursziel von 32,0 Euro bewertet, woraufhin die Aktien um 4,6 Prozent fielen.
Im Bankensektor verzeichneten die meisten Aktien Einbußen, lediglich die Erste Group konnte leicht um 0,1 Prozent zulegen. Im Gegensatz dazu verloren Bawag 0,4 Prozent und Raiffeisen Bank International gar 1,7 Prozent. Ölwerte zeigten Schwächen mit OMV-Aktien, die 0,6 Prozent fielen, und Schoeller-Bleckmann, die um 2,1 Prozent nachgaben. Versorger hingegen zeigten Stärke, Verbund und EVN zogen jeweils um 0,4 Prozent an.