20. September, 2024

Märkte

Wiener Börse schließt mit Kursverlusten – Einzelwerte schwanken zum Wochenausklang

Wiener Börse schließt mit Kursverlusten – Einzelwerte schwanken zum Wochenausklang

Zum Wochenschluss verzeichnete die Wiener Börse deutliche Kursverluste. Der Leitindex ATX fiel um 1,00 Prozent auf 3.615,48 Punkte, während der breiter gefasste ATX Prime um 0,96 Prozent auf 1.806,41 Zähler nachgab. Auch andere europäische Märkte gingen schwächer ins Wochenende.

Mittwoch noch hatten die Märkte positive Impulse durch die unerwartet große Zinssenkung der US-Notenbank Fed erhalten, am Freitag kehrte jedoch laut Experten wieder Ruhe ein. Wichtige Konjunkturzahlen blieben zum Wochenende aus, was die Marktbewegungen weiter beruhigte.

In der Eurozone entwickelte sich das Konsumklima im September besser als prognostiziert. Das Barometer für die Verbraucherstimmung stieg um einen halben Punkt auf minus 12,9 Punkte, fast auf den langjährigen Durchschnitt. Reuters-Ökonomen hatten einen Wert von minus 13,0 Punkten erwartet.

Der sogenannte große Verfallstag, an dem Terminkontrakte auslaufen, lieferte kaum nennenswerte Impulse. Während des ATX-Fixings am Mittag kam es kurzfristig zu einem Kursabfall, der Leitindex erholte sich jedoch zeitnah wieder.

Einige Einzelwerte zeigten zum Handelsende hin deutliche Schwankungen. EuroTelesites schloss über 5 Prozent im Minus, KapschTrafficCom verlor 2,3 Prozent und Pierer gab um 4,1 Prozent nach.

Die Raiffeisen Bank International (RBI) verkündete den Verkauf ihrer weißrussischen Tochter Priorbank JSC an die emiratische Soven 1 Holding. Der Verkauf belastet das Konzernergebnis mit rund 300 Millionen Euro. Trotz dieser Meldung legten RBI-Aktien um 0,1 Prozent zu. Bawag gewannen 0,5 Prozent, während die Erste Group um 1 Prozent nachgab.

Schwache Ergebnisse zeigten auch Ölwerte, OMV fiel um 0,4 Prozent und Schoeller-Bleckmann um 2,8 Prozent. Versicherer wie die Vienna Insurance Group und Uniqa mussten ebenfalls Verluste von 0,5 respektive 0,7 Prozent hinnehmen. Der österreichische Versicherungsverband erwartet Schadenssummen von bis zu 700 Millionen Euro nach den jüngsten Unwettern, im Extremfall könnte sogar die Milliardengrenze überschritten werden.