19. September, 2024

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Wiener Börse schließt leicht im Plus vor Fed-Zinsentscheidung

Wiener Börse schließt leicht im Plus vor Fed-Zinsentscheidung

Die Wiener Börse zeigte sich am Dienstag mit leichten Zuwächsen und schloss im Vorfeld der erwarteten Zinsentscheidung der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) optimistisch. Der Leitindex ATX kletterte um 0,15 Prozent auf 3.600,36 Punkte, während der ATX Prime einen Anstieg von 0,13 Prozent auf 1.799,88 Punkte verzeichnete. Auch andere europäische Börsen konnten Zugewinne verbuchen.

Im Fokus dieser Handelswoche steht die Entscheidung der Fed, die am Mittwoch bekannt gegeben wird. Die Mehrheit der Marktteilnehmer geht davon aus, dass die Fed die Zinsen senken wird, wobei die genaue Höhe der Senkung noch unklar ist. Zuletzt haben sich Spekulationen verdichtet, dass eine Senkung um 0,50 Prozentpunkte möglich sei.

Neue Wirtschaftsdaten aus den USA, die überraschend positiv ausfielen, könnten jedoch größere Zinssenkungen zunichtemachen. Laut Ralf Umlauf, Volkswirt bei der Helaba, rechtfertigen die aktuellen Daten keine umfangreiche Lockerung der Geldpolitik. Johannes Mayr, Chefvolkswirt bei Eyb & Wallwitz, rechnet ebenfalls mit einer moderaten Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte und erwartet weiterhin ein Soft-Landing der US-Wirtschaft.

In der Eurozone hat es in diesem Jahr bereits zwei Zinssenkungen gegeben. Bei der letzten Senkung vergangenen Donnerstag hielt EZB-Präsidentin Christine Lagarde den zukünftigen Kurs der Notenbank offen. Der lettische Notenbankpräsident Gediminas Simkus äußerte jedoch am Dienstag, dass er eine weitere Senkung im Oktober für sehr unwahrscheinlich hält. Vielmehr sei die Zinssitzung im Dezember ein realistischer Zeitpunkt für die nächste Reduktion.

In Wien verlief der Handelstag recht ereignislos. Spitzenreiter im ATX waren die Aktien von AT&S mit einem Plus von 5,6 Prozent, im Einklang mit dem europaweiten Interesse an Tech-Werten. Auf der Verliererseite standen Aktien aus dem Immobiliensektor: Immofinanz fiel um 14,9 Prozent, CA Immo verlor 2,5 Prozent. Hintergrund sind Pläne der Immofinanz, die s Immo vollständig zu übernehmen und die Minderheitsaktionäre mittels Barabfindung auszulösen.

Auch die Versicherungsbranche zeigte sich leicht schwächer. Vienna Insurance gab um 0,2 Prozent nach, und die Aktien von UNIQA verloren 0,1 Prozent. Die Papiere des Baukonzerns Strabag, die zu Wochenbeginn stark zugelegt hatten, gaben am Dienstag um 2,2 Prozent nach.