31. März, 2025

Märkte

Wiener Börse im roten Bereich: Unsicherheiten dämpfen die Stimmung

Wiener Börse im roten Bereich: Unsicherheiten dämpfen die Stimmung

Die Wiener Börse verzeichnete am Freitag einen deutlichen Rückgang, wobei der Leitindex ATX um 2,08 Prozent auf 4.175,93 Punkte sank. Auch der ATX Prime folgte dieser Abwärtstendenz und verzeichnete einen Verlust von 1,97 Prozent, endend bei 2.097,75 Zählern. Auf Wochenbasis summierten sich die Verluste des ATX auf rund 2 Prozent. Besondere Sorge bereiten den Investoren weiterhin die unvorhersehbaren Entwicklungen der Zollpolitik des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump.

Zuletzt hatte Trump angekündigt, hohe Zölle von 25 Prozent auf alle Autoimporte zu erheben, die am 2. April in Kraft treten sollen. Diese Handelsmaßnahmen fördern Unsicherheit und Nervosität unter den Marktteilnehmern, bestätigen Experten der Helaba.

In den USA sorgten aktuelle Konjunkturdaten für Erstaunen: Die Verbraucherstimmung im März trübte sich, belastet durch zunehmende Inflationsängste. Trotz eines leichten Anstiegs der Konsumausgaben um 0,4 Prozent im Februar gegenüber dem Vormonat, blieb die Entwicklung hinter den Erwartungen zurück. Der PCE-Deflator, ein wichtiger Indikator der Preisentwicklung, wies im Februar einen Anstieg von 2,5 Prozent im Jahresvergleich auf, was im Einklang mit Prognosen stand. Die Kerninflationsrate stieg jedoch überraschend auf 2,8 Prozent.

Auch aus der Eurozone wurden am Vormittag durchwachsene Wirtschaftsdaten bekannt. Die Wirtschaftsstimmung verschlechterte sich im März, während die Inflation in Frankreich aufgrund fallender Energiepreise mit 0,9 Prozent niedrig blieb. In Spanien schwächte sich der Inflationsdruck deutlicher ab als erwartet.

In Wien hielten sich die Neuigkeiten vor dem Wochenende in Grenzen. Analysten der Erste Group senkten das Rating der Post auf 'Hold', behielten aber das Kursziel von 33,7 Euro bei. Die Aktien legten trotzdem um 0,5 Prozent auf 31,85 Euro zu. Für CA Immo bestätigten Deutsche Bank Research das Kursziel von 24,00 Euro sowie das Rating 'Hold', was den Aktienkurs um 0,5 Prozent auf 22,42 Euro steigen ließ.

Bankaktien standen europaweit unter Abgabedruck. Titel wie Bawag, Erste Group und Raiffeisen Bank International verloren jeweils mehr an Wert als der Gesamtmarkt. Als schwächste Papiere im prime market verzeichneten UBM und AT&S jeweils einen Rückgang von 6,1 Prozent, während Porr um 4,4 Prozent fiel.