20. September, 2024

Märkte

Wiener Börse im Höhenflug: Zinssenkungen treiben europäische Märkte an

Wiener Börse im Höhenflug: Zinssenkungen treiben europäische Märkte an

Die Wiener Börse handelt am Donnerstag mit deutlichen Kursgewinnen. Der Leitindex ATX konnte um 1,31 Prozent auf 3.652,06 Punkte zulegen, was auch dem allgemeinen Aufwärtstrend an den europäischen Leitbörsen entspricht. In Frankfurt überschritt der Dax erstmals die historische Marke von 19.000 Punkten.

Haupttreiber dieser positiven Marktentwicklung war die überraschend deutliche Zinssenkung der US-Notenbank um 0,50 Prozentpunkte, die am Vorabend bekannt gegeben wurde. Zusätzlich kündigte die Fed weitere Zinssenkungen an, um die weltgrößte Volkswirtschaft weiter anzukurbeln. Diese Entscheidungen fanden bei den Anlegern erfreulichen Anklang.

In Wien war das Nachrichtenaufkommen auf Unternehmensebene zwar gering, dennoch konnten einige Schwergewichte beeindruckende Zuwächse verzeichnen. Die Aktien von Voestalpine und Wienerberger stiegen um 2,7 Prozent bzw. 3,5 Prozent. Auch im Technologiebereich gab es signifikante Kursgewinne; AT&S legten um 3,3 Prozent zu.

Banken gehörten ebenfalls zu den Gewinnern des Tages. Die Aktien von Bawag verteuerten sich um 1,7 Prozent, während die Erste Group und die Raiffeisen Bank International um 1,9 Prozent bzw. 1,6 Prozent zulegten. Die anziehenden Rohölpreise begünstigten zudem Werte aus diesem Sektor. OMV-Aktien erhöhten sich um 1,4 Prozent, und der niederösterreichische Ölfeldausrüster Schoeller-Bleckmann verbesserte sich um 3,4 Prozent auf 30,65 Euro, obwohl der faire Wert der Aktie von der Wiener Privatbank leicht von 63,4 Euro auf 60,9 Euro gesenkt wurde. Das 'Kaufen'-Votum blieb jedoch bestehen.

Zinssensitive Immobilienwerte zeigten einen dynamischen Aufwärtstrend. CA Immo verzeichnete ein Plus von drei Prozent, und Immofinanz legte sogar um 5,2 Prozent zu. Hingegen schlossen die Aktien von s Immo unverändert.

Einen deutlichen Rückgang verzeichneten lediglich die Papiere der Energieversorger. EVN mussten einen Kursverlust von 3,4 Prozent hinnehmen, und Verbund-Titel gaben um 2,6 Prozent nach.