Der ATX Index der Wiener Börse zeigte sich am gestrigen Dienstag von seiner schwächeren Seite und verzeichnete einen Rückgang von 1,07 Prozent auf 3.576,18 Punkte. Die Marktteilnehmer hielten sich angesichts der am Mittwoch erwarteten US-Verbraucherpreisdaten sowie der am Donnerstag anstehenden US-Erzeugerpreise zurück. Diese wichtigen Indikatoren könnten Aufschluss über das mögliche Ausmaß der Zinssenkung der US-Notenbank in der kommenden Woche geben.
Ebenso rückte die bevorstehende Zinssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) in den Mittelpunkt des Anlegerinteresses. Hier haben die Märkte bereits eine Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte eingepreist, doch der zukünftige Verlauf der Zinsentwicklung bleibt ungewiss.
Hinzu kommt ein weiterer Unsicherheitsfaktor: die anstehenden US-Wahlen. In der Nacht zum Mittwoch steht die erste TV-Präsidentschaftsdebatte zwischen US-Vizepräsidentin Kamala Harris und dem ehemaligen Präsidenten Donald Trump an. Diese könnte die Marktdynamik weiter beeinflussen.
Unter den schwergewichtigen Aktien im ATX verzeichneten OMV einen signifikanten Verlust von 2,8 Prozent, was auf den deutlichen Rückgang der Ölpreise zurückzuführen ist. Verbund-Aktien büßten ebenfalls 1,6 Prozent ein.
Auch die Bankwerte standen unter Druck: Sowohl Raiffeisen als auch Erste Group notierten jeweils 1,4 Prozent niedriger. BAWAG verzeichnete einen Rückgang von 1,2 Prozent, während sich Addiko Bank gegen den Trend behaupten konnte und um 2,2 Prozent zulegte.