Der Wiener Aktienmarkt zeigte sich am Dienstag nach einem freundlichen Wochenauftakt etwas schwächer. Der Leitindex ATX verzeichnete einen Rückgang von 0,83 Prozent auf 3.648,01 Punkte. Auch der breiter gefasste ATX Prime gab um 0,82 Prozent nach und erreichte 1.821,53 Zähler, während an den meisten europäischen Börsen im Plus geschlossen wurde. Obwohl die Inflation in der Eurozone im Dezember mit einem Anstieg von 2,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat leicht über dem Ziel der Europäischen Zentralbank (EZB) lag, verlief die Reaktion der Märkte verhalten. Vincent Stamer von der Commerzbank erwartet dennoch vier weitere Zinsschritte der EZB im laufenden Jahr, betont jedoch, dass die Währungshüter angesichts der wirtschaftlichen Schwäche im Euroraum künftig vorsichtiger vorgehen dürften. Positive Konjunkturdaten aus den USA machten sich am Nachmittag bemerkbar: Der Einkaufsmanagerindex ISM übertraf die Erwartungen, und dämpfte somit die Hoffnung auf Zinssenkungen durch die US-Notenbank Fed. In Wien gaben unter den Aktienwerten Bawag und Erste Group um bis zu 1,5 Prozent nach. Telekom Austria verzeichnete einen Rückgang von 2,3 Prozent, während Do&Co um 2,7 Prozent nachgaben. Zu den wenigen Gewinnern im ATX zählten Voestalpine und Uniqa, die jeweils um bis zu 0,5 Prozent zulegten. Nach einer vorangegangenen Erholungsrallye verbuchte AT&S einen deutlich Kursrückgang von 8,8 Prozent, liegt jedoch immer noch deutlich über den Tiefstständen von Mitte Dezember. Im Segment der Nebenwerte fielen Aktien der Pierer Mobility um 9,7 Prozent. Grund hierfür sind gemeldete Sanierungsverfahren weiterer Tochterunternehmen der KTM-Holding.