Der Wiener Aktienmarkt erfreute sich zur Wochenmitte an einem beeindruckenden Aufschwung, nachdem am Vortag die Kurse unter der Sorge vor einer Eskalation des Handelsstreits mit Kanada, Mexiko und China gelitten hatten. Der Leitindex ATX legte kräftig um 4,48 Prozent auf einen Stand von 4240,83 Punkten zu.
Besonders auffällig war die Kursrally in der Baubranche. Ein geplantes Sondervermögen für Infrastrukturprojekte in Deutschland im Umfang von 500 Milliarden Euro beflügelte die Märkte und sorgte für Euphorie unter den Investoren. Experten vermuten, dass dies zahlreiche Branchen und Unternehmen mit Großaufträgen versorgen wird. So kletterte der Kurs der Strabag-Aktie um über 19 Prozent aufgrund ihrer starken Präsenz auf dem deutschen Markt.
Auch andere Unternehmen profitierten deutlich: Porr verzeichnete eine Kurssteigerung von 13 Prozent, die Aktien des Ziegelherstellers Wienerberger stiegen um 15,3 Prozent, und Voestalpine gewann 9,1 Prozent. Der Kranhersteller Palfinger erlebte trotz geringerer Umsätze und Gewinne im Jahr 2024 einen kräftigen Zuwachs um 7,6 Prozent.
Nicht nur der Bausektor glänzte. Im Technologiebereich zogen AT&S um 4,4 Prozent an. Andritz erhöhte sich um 4,5 Prozent. Zudem konnten sich die Bankaktien der Bawag, Erste Group und Raiffeisen Bank International mit Steigerungen zwischen fünf und 9,1 Prozent hervortun.
Frequentis, als Anbieter von Kommunikationslösungen für Kontrollzentralen, präsentierte solide Geschäftszahlen, die Analysten und Investoren mit einem Kursplus von 4,6 Prozent honorierten.