02. Oktober, 2024

Märkte

Wiener Aktienmarkt nahezu unverändert – Spannungen im Nahen Osten dämpfen Handelsaktivität

Wiener Aktienmarkt nahezu unverändert – Spannungen im Nahen Osten dämpfen Handelsaktivität

Der Aktienmarkt in Wien hat sich am Mittwoch kaum bewegt und den Handel mit einem geringfügigen Rückgang beendet. Der Leitindex ATX verzeichnete einen minimalen Verlust von 0,09 Prozent und schloss bei 3.613,04 Punkten. Diese Seitwärtsbewegung war den gesamten Handelstag über zu beobachten und spiegelte sich auch auf den übrigen europäischen Leitbörsen wider. Internationale Unsicherheiten, insbesondere die jüngsten Eskalationen im Nahost-Konflikt, sorgten für eine zurückhaltende Stimmung unter den Anlegern. Am Vorabend hatte der Iran den Erzfeind Israel bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr direkt angegriffen, was auf den Finanzmärkten für Nervosität sorgte. Der Angriff, der rund 200 Raketen umfasste und auf Luftwaffenstützpunkte sowie das Hauptquartier des Mossad zielte, wurde laut israelischen Angaben größtenteils abgewehrt. Regierungschef Benjamin Netanjahu kündigte jedoch an, den Angriff nicht unbeantwortet zu lassen. Unternehmensnachrichten waren am Wiener Aktienmarkt am Mittwoch rar gesät. Zu den wenigen Ausnahmen zählten die Aktien der OMV, die um 0,9 Prozent zulegten, möglicherweise unterstützt durch steigende Rohölpreise. Dagegen verzeichnete die voestalpine-Aktie einen Rückgang von 1,9 Prozent. Auch die Bankwerte lagen im negativen Bereich. Die Aktien der BAWAG und der Raiffeisen Bank International verloren 0,8 bzw. 0,3 Prozent. Die Titel der Erste Group verbilligten sich ebenfalls um 0,3 Prozent. Im Technologiebereich fielen die AT&S-Aktien durch einen Anstieg von 1,9 Prozent positiv auf. Analysten der Erste Group äußerten sich zur Aktie von Mayr-Melnhof, indem sie die neutrale Anlageempfehlung 'Hold' bestätigten, jedoch das Kursziel von 127,2 auf 97,5 Euro senkten. Die Aktie schloss mit einem Minus von 1,6 Prozent bei 88,20 Euro. Experten der Deutschen Bank revidierten ihr Kursziel für die Verbund-Aktie von 62 auf 63 Euro leicht nach oben und bestätigten das 'Sell'-Votum. Die Titel blieben unverändert bei 73,50 Euro. Beim Branchenkollegen EVN gab es ein deutliches Minus von 3,2 Prozent. Auch konjunkturelle Einschätzungen trugen zur verhaltenen Stimmung bei. Ökonomen der UniCredit Bank Austria korrigierten ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum 2025 auf 1 Prozent nach unten, nachdem sie zuvor 1,5 Prozent erwartet hatten. Für das laufende Jahr wird ein Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um 0,5 Prozent erwartet, nach einem Rückgang von 1 Prozent im Jahr 2023.