14. Dezember, 2024

Wirtschaft

Wiedereröffnung von Notre Dame: Ein Ereignis zwischen Wirtschaft und Kultur

Wiedereröffnung von Notre Dame: Ein Ereignis zwischen Wirtschaft und Kultur

Die feierliche Wiedereröffnung der Kathedrale Notre Dame in Paris bot einen faszinierenden Einblick in die Verflechtung von Kultur und Wirtschaft. Der Wiederaufbau des jahrhundertealten Wahrzeichens, das durch einen verheerenden Brand 2019 beinahe zerstört worden war, wurde mit einer eindrucksvollen Zeremonie begangen. Bernard Arnault, der diskrete Milliardär und Chef von LVMH, der als einer der Hauptspender der Restaurierung fungierte, stand im Mittelpunkt der Feierlichkeiten. Begleitet von seiner Familie, dem französischen Präsidenten und religiösen Würdenträgern, spiegelte seine Anwesenheit die weitreichende Bedeutung seines Unternehmens für die Veranstaltung wider. Die Marken Louis Vuitton und Dior, zwei Kronjuwelen des LVMH-Imperiums, zeigten dabei unverkennbar ihre Präsenz. Die bekannte Sopranistin Pretty Yende verzauberte das Publikum in einem atemberaubenden Dior-Kleid, während Pharrell Williams, der als künstlerischer Leiter von Louis Vuitton glänzt, mit seiner Performance für besondere Momente sorgte. Die Veranstaltung geriet beinahe zu einer exklusiven Markenparade, was den französischen Journalisten Yann Barthès dazu veranlasste, von der 'Eröffnungsfeier der LVMH-Arena' zu sprechen. Das Jahr 2024 stellte einen außergewöhnlichen Höhepunkt in puncto Sichtbarkeit für LVMH dar, vor allem durch sein Engagement als Sponsor der Olympischen Spiele in Paris. Dennoch ließen kritische Stimmen nicht auf sich warten und hinterfragten, ob der sakrale Rahmen der Kathedrale der richtige Ort für die Präsentation von Luxusmarken sei. Auch Kering, LVMHs großer Wettbewerber, war in der Kathedrale durch seinen CEO François-Henri Pinault und dessen Ehefrau, die Schauspielerin Salma Hayek, vertreten. Diese trug einen maßgeschneiderten Gucci-Mantel, was den festlichen Anlass in ein Schaulaufen der Modegiganten verwandelte. Der Abschluss der fünfjährigen Restaurierungsarbeiten, die mit einem Einsatz von über 250 Unternehmen und 2.000 Handwerkern realisiert wurden, brachte globale Persönlichkeiten und kulturelle Ikonen zusammen. Mit Beiträgen führender französischer Unternehmen, darunter Arnaults Spende von 200 Millionen Euro an der Spitze, wurde die Kathedrale zu neuem Glanz geführt.