03. Februar, 2025

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Wiederbelebung der Elbschifffahrt in Sachsen: Ein Hoffnungsschimmer für die Binnenhäfen

Wiederbelebung der Elbschifffahrt in Sachsen: Ein Hoffnungsschimmer für die Binnenhäfen

Die Elbschifffahrt in Sachsen nimmt nach einer fast fünfmonatigen Unterbrechung wieder Fahrt auf. Am Montag konnte ein Güterschiffsverband, beladen mit einem Generator und Düngemitteln, seine Reise von Lovosice in Tschechien Richtung Antwerpen in Belgien fortsetzen. Der 135 Meter lange Verbund aus dem Gütermotorschiff „Dick“ und dem Schubleichter „Dick 1“ meisterte die Passage unter der teils eingestürzten Carolabrücke in Dresden reibungslos. Die Ladung umfasste etwa 221 Tonnen Generatoren und zwischen 300 bis 500 Tonnen Düngemittel, ein überfälliger Transport angesichts der langen Stillstandszeit.

Diese Wiederaufnahme der Schifffahrt bedeutet ein Aufatmen für die Sächsische Binnenhäfen Oberelbe GmbH und ihre tschechischen Partner. Geschäftsführer Heiko Loroff veranschaulichte die Ernsthaftigkeit der Lage und berichtete von bedeutenden Umsatzverlusten im hohen sechsstelligen Bereich. Die Phase von September bis April ist sonst eine Hochphase mit der dichtesten Schiffsdichte, während welcher üblicherweise die größten Gütermengen auf der Elbe befördert werden.

Die Durchfahrt unter der angeschlagenen Carolabrücke ist bis zum 17. Februar nach Voranmeldung möglich, anschließend wechselt die Richtung der Passage jeweils. In den kommenden Wochen werden dabei fortlaufend Daten über den Zustand der Brücke gesammelt. Die beeinträchtigte Elbbrücke in Bad Schandau kann stromaufwärts auf Antrag passiert werden. Die Sperrung der Schifffahrt seit dem teils plötzlichen Einbruch der Carolabrücke im September hat gravierende Auswirkungen hinterlassen, unter anderem durch Kapazitätsbeschränkungen der Weißen Flotte und den kompletten Stillstand der Binnenschifffahrt. Der Abriss des beschädigten Brückenteils ist bereits seit Wochen im Gange.