14. September, 2024

Wirtschaft

Wiederausbau der Rheintalbahn – Ein Meilenstein für den Bahnverkehr

Wiederausbau der Rheintalbahn – Ein Meilenstein für den Bahnverkehr

Nach einer dreiwöchigen Sperrung steht die Rheintalbahn zwischen Rastatt und Baden-Baden ab Freitagabend wieder für den Zugverkehr zur Verfügung. Dies gab eine Sprecherin der Deutschen Bahn (DB) bekannt. Während der Fernverkehr und einige Regionalzüge gemäß dem Fahrplan wieder aufgenommen werden, müssen Fahrgäste im Regionalverkehr auch im September noch mit Einschränkungen rechnen. Der Güterverkehr kann nach der Sperrung wieder weitgehend ungehindert über die Rheintalbahn abgewickelt werden, lediglich vereinzelt wird noch umgeleitet.

Im Zusammenhang mit dem umfassenden Bahnprojekt Karlsruhe-Basel wird unter anderem die südliche Anbindung des Rastatter Tunnels vorangetrieben. Die diesbezüglichen Arbeiten schreiten kontinuierlich voran, so die Sprecherin weiter. Bis zum 9. September um 5.00 Uhr laufen noch Arbeiten an Bauwerken in Durmersheim und Rastatt sowie an Stellwerken und Weichen in Rastatt und Baden-Baden.

Die über 170 Jahre alte Rheintalbahn ist eine der wichtigsten Transportachsen Europas, auf der täglich mehr als 300 Nah-, Fern- und Güterzüge verkehren. Die Strecke verbindet die Nordseehäfen mit wichtigen westdeutschen Industrieregionen, der Schweiz und Norditalien. Doch dieser bedeutende Verkehrsknotenpunkt steht unter Druck. "Das ist zu viel für die Trasse", kommentierte die Bahn die Situation.

Um die Belastung zu reduzieren und Verzögerungen durch langsam fahrende Züge zu vermeiden, werden aktuell zwei zusätzliche Gleise gebaut. Dies ermöglicht es Fernzügen, künftig mit bis zu 250 Kilometern pro Stunde zu fahren, wodurch sich die Fahrzeit zwischen Karlsruhe und Basel um etwa eine halbe Stunde auf rund 70 Minuten verkürzt. Die Fertigstellung der durchgehenden vier Gleise ist für das Jahr 2035 geplant, während der milliardenschwere Ausbau der gesamten Rheintalbahn voraussichtlich bis 2041 abgeschlossen sein wird.