Der Betrieb auf der renovierten Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim läuft seit Mitternacht wieder planmäßig. Mit dem ersten Start eines Regionalexpresses der Linie RE70 kurz nach Mitternacht wurde der Verkehr nach fünf Monaten Streckensperrung wieder aufgenommen. Die Deutsche Bahn betonte, dass sämtliche Züge nun wieder über die Hauptstrecke fahren, obwohl zu Anfang gelegentliche Verspätungen noch nicht ganz ausgeschlossen werden können.
Ein Großteil der Fahrplanverbindungen soll bereits am heutigen Sonntag in Betrieb sein, einige Besonderheiten müssen Fahrgäste jedoch noch bis Weihnachten akzeptieren. Die Regionalbahnlinien RB 62 und RB 63, die Worms mit Biblis und Bensheim verbinden, bleiben bis zum 24. Dezember im Ersatzverkehr mit Bussen. Auch die S-Bahn-Linien S8 und S9 nehmen ihren regulären Betrieb erst zu Heiligabend wieder auf, während der Güterverkehr schrittweise zurückkehrt.
Während der fast sechsmonatigen Sperrung wurden auf der Strecke mehr als hundert Kilometer Gleise erneuert, zahlreiche Signale und Oberleitungsmasten ausgetauscht sowie der Schallschutz verbessert. Bahnhöfe und Bahnsteige erfuhren ebenfalls eine umfassende Erneuerung. Als zentrales Element des bundesweiten Schienennetzes stellt die Riedbahn ein bedeutendes Nadelöhr dar. Verspätungen auf dieser Strecke wirken sich oft auf das gesamte Streckennetz aus. Die Generalüberholung markiert den ersten Schritt des Unternehmens, um die Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit zu steigern. In Zukunft soll das Erfolgsmodell der Riedbahn auf insgesamt 40 stark frequentierte Streckenabschnitte in Deutschland ausgeweitet werden.