Die Diskussion um die Wiederaufnahme der gestoppten HS2 Phase 2 wird von den Bürgermeistern der West Midlands und Greater Manchester energisch vorangetrieben. Doch wie von Sarah Flannery dargelegt, entpuppt sich dieses Vorhaben als illusorisch. Die Projektkosten stiegen bereits auf erstaunliche £26 Milliarden für nur 76 Meilen, bevor Premierminister Rishi Sunak es im Oktober 2023 einstellte. Selbst bei einer Reduzierung der Spezifikationen und Kosten um 25 Prozent blieben die Kosten bei unerschwinglichen £260 Millionen pro Meile, ein Betrag, den die Privatwirtschaft nicht zu schultern bereit ist.
Die Bürgermeister schlagen vor, die bestehende HS2-Route mit einer langsameren Linie zu nutzen, doch auch diese Idee verliert an Attraktivität. Neben dem Verlust der Intercity-Verbindungen zu wichtigen Zwischenstationen wie Stoke-on-Trent, Stockport und Wilmslow drohen erhebliche Schäden für die Landwirtschaft und Landschaft der Grafschaften Staffordshire und Cheshire. Eine unverhältnismäßige Belastung für ländliche Gemeinschaften, deren Land teils unter Zwang verkauft wurde, zeichnet sich ab, da ihnen endgültig die Möglichkeit genommen würde, es zurückzuerlangen.
Alternativ stehen Konzepte bereit, die der Region sinnvoller dienen könnten: Eine Umgehungsstraße um Stafford, gekennzeichnet als Engpass, die auf bestehenden Linien basieren könnte und 2007 auf £452 bis 568 Millionen geschätzt wurde. Weiterhin könnte die West Coast Main Line in Cheshire auf 140 Meilen pro Stunde beschleunigt werden, einst das anvisierte Tempo der British Rail. Weitere Maßnahmen umfassen die Erweiterung von Streckenabschnitten zwischen Crewe und Preston und eine Verbindung des Bahnhofs Manchester Airport mit der Eisenbahnlinie nach Chester und Nordwales durch einen kurzen Tunnel.
Diese Maßnahmen könnten mit Kosten von nur £2,5 bis 3 Milliarden zu Buche schlagen, ein Bruchteil der HS2 Phase 2, wenn sie bald in Auftrag gegeben werden. Eine Inbetriebnahme zusammen mit dem verbliebenen Teil der HS2 im Jahr 2033 wäre somit im Bereich des Möglichen.