22. Oktober, 2024

Wirtschaft

Wieder elektrisches Licht in Kuba – Doch die Krise hält an

Wieder elektrisches Licht in Kuba – Doch die Krise hält an

Nachdem Kuba zuletzt von einem massiven Stromausfall betroffen war, gibt es vermehrt positive Neuigkeiten: Laut Energieminister Vicente de la O hat die Mehrheit der Haushalte im Westen der Insel, insbesondere in der Hauptstadt Havanna, wieder Zugang zu Elektrizität. Fast 90 Prozent der Stromversorgung konnten in Havanna wiederhergestellt werden. Der Zusammenbruch des veralteten Stromnetzes am vergangenen Freitag führte zunächst zu einem landesweiten Blackout. Allerdings bleibt die Situation angespannt. Ministerpräsident Manuel Marrero berichtete, dass die momentan verfügbare Stromleistung lediglich bei rund 700 Megawatt liegt – nur etwa ein Viertel des Bedarfs bei Spitzenlasten für die rund zehn Millionen Einwohner zählende Karibiknation. Bereits vor dem umfassenden Stromausfall kämpfte Kuba mit einem Defizit in der Energieerzeugung, das teils zu täglichen Unterbrechungen von bis zu zwölf Stunden führte. Die Folgen der wirtschaftlichen Herausforderungen, unter denen das sozialistische Land seit Jahren leidet, sind offensichtlich. Zusätzlich setzt der Hurrikan "Oscar" der Insel schwer zu. Aufgrund der derzeitigen Umstände kündigte die staatliche Zeitung "Granma" an, dass nicht zwingend notwendige Aktivitäten mindestens bis Mittwoch ruhen werden. "Oscar" traf die Küste am Wochenende als Hurrikan der Kategorie 1 und richtete insbesondere in den Städten Baracoa, Imías und Maisí der Provinz Guantánamo beträchtliche Schäden durch Überschwemmungen an. Der Zivilschutz evakuiert betroffene Einwohner, während etwa 1.000 Häuser Beschädigungen erlitten haben.