15. Dezember, 2024

Wirtschaft

Wieder auf Kurs: Die Riedbahn erwacht aus dem Sanierungsschlaf

Wieder auf Kurs: Die Riedbahn erwacht aus dem Sanierungsschlaf

Die Riedbahn, eine der zentralen Verkehrsadern im deutschen Schienensystem, hat nach umfassenden Renovierungsarbeiten den Betrieb wieder aufgenommen. Seit Mitternacht rollen die Züge zwischen Frankfurt und Mannheim erneut auf den frisch sanierten Gleisen, wenn auch noch nicht gänzlich ohne Verzögerungen. Eine Bahnsprecherin teilte am Morgen optimistisch mit, dass sich die Abläufe allmählich stabilisieren. Pünktlich kurz nach Mitternacht setzte sich der erste planmäßige Regionalzug der Linie RE70 von Mannheim nach Frankfurt in Bewegung, gefolgt von einem Zug in die Gegenrichtung. Ein Großteil der planmäßigen Fahrten wurde an diesem Sonntag wieder aufgenommen, doch Fahrgäste müssen sich bis Weihnachten weiterhin auf Einschränkungen einstellen. Betroffen sind die Regionalbahnlinien RB 62 und RB 63, die erst zum 24. Dezember ihren Regelbetrieb wieder aufnehmen. Der Ersatzverkehr mit Bussen bleibt bis dahin bestehen. Auch im Bereich des S-Bahn-Verkehrs müssen sich Fahrgäste bis Heiligabend gedulden: Die Linien S8 und S9 werden ihre Fahrten bis dahin nach und nach wieder aufnehmen. Der Güterverkehr kehrt ebenfalls schrittweise zurück. Die Sperrung der Riedbahn diente einer dringend benötigten Erneuerung: Über hundert Kilometer Gleise, Signale und Oberleitungen wurden modernisiert, Weichen ausgetauscht und der Schallschutz verbessert. Die Sanierung von Bahnhöfen und Bahnsteigen entlang der Strecke war ebenfalls Bestandteil der Maßnahmen. Die Riedbahn gilt als kritisches Nadelöhr für den Fernverkehr in Deutschland, weshalb jede Verspätung auf dieser Strecke weitreichende Auswirkungen haben kann. Die Modernisierung soll die Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit im gesamten Streckennetz der Deutschen Bahn verbessern. In den kommenden Jahren plant das Unternehmen, 40 weitere stark frequentierte Streckenkorridore nach diesem Modell zu sanieren.